Künstler

Rupprecht Geiger

1908 München – 2009 ebenda

Rupprecht Geiger absolvierte von 1926 bis 1929 ein Architekturstudium an der Kunstgewerbeschule in München. Es folgte eine Maurerlehre von zwei Jahren ab 1930, anschließend studierte er bis 1935 an der Staatsbauschule München. Von 1936 bis 1940 war er in verschiedenen Architekturbüros als Architekt tätig. Als Maler war Geiger Autodidakt. Während des Zweiten Weltkrieges in Polen und Russland stationiert., war Rupprecht Geiger in der Ukraine und in Griechenland er als Kriegsmaler eingesetzt. Nach Kriegsende kehrte der Künstler nach München zurück. Dort war Geiger 1949 Initiator und Mitbegründer der Gruppe der Gegenstandslosen, die sich kurze Zeit später den Namen ZEN 49 gab. Zusammen mit den Künstlern Willi Baumeister, Rolf Cavael, Gerhard Fietz, Willy Hempel, Brigitte Matschinsky-Denninghoff und Fritz Winter bemühte er sich um eine neue Kunst im Nachkriegsdeutschland. In den fünfziger Jahren fand Rupprecht Geiger zu dem fortan zentralen Thema seines Werkes, der Farbe. Einfache geometrische Formen – Quadrat, Rechteck, Kreis und Oval – sollten die Kraft der Farbe selbst hervortreten lassen.
Von 1965 bis 1976 hatte Geiger eine Professur für Malerei an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf inne. Von 1959 bis 1979 war er an der documenta in Kassel beteiligt.
Anlässlich seines 100. Geburtstages fanden 2008 zahlreiche Ausstellungen und Retrospektiven statt, u.a. in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München, Neue Nationalgalerie Berlin und im Museum für Gegenwartskunst Siegen. Geiger starb am 6. Dezember 2009 in München als einer der bedeutendsten abstrakten Künstler der Nachkriegsgeschichte.

Werke