Entwurfsskizze für die XXV. Bienal São Paulo

Details

Provenienz:
Direkt vom Künstler; Privatbesitz, Süddeutschland.

Beschreibung

Entwurfsskizze zur Rupprecht Geigers Rauminstallation für die XXV. Biennale in São Paolo 2002. Der Beitrag besteht aus den 4 Arbeiten „Trans-Atlantic“ (WV 898), „Brasilia“ (WV 899), „Sao Paulo“ (WV 900) und „Rio“ (WV 901). Rupprecht Geiger bekam 2001 eine Einladung zur Biennale São Paulo nach Brasilien. Der Kurator des deutschen Beitrags war Helmut Friedel, Direktor der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und mit dem Werk Geigers bestens vertraut. In dieser Konstellation entstand ein eigens für Geigers Malerei konzipierter Raum. Der vorliegende Entwurf umreißt die Installation auf sehr schöne Weise. Ins Zentrum seines Pavillons setzt Geiger ein Quadrat, dessen vier Seiten sich zu kleineren, ebenfalls rechtwinkeligen Räumen öffnen. In jedem dieser Räume befindet sich eine Komposition des Malers. Sie tragen den Namen der drei größten Städte Brasiliens, ein Raum ist mit Transatlantik bezeichnet. Bei den vier Werken handelt es sich um die für Geiger charakteristischen Farbmodulationen, im Raum für São Paulo dominieren sie den Raum, Malerei und Architektur verschmelzen miteinander. Als Geiger diesen Entwurf ausführte, war er bereits über 90 Jahre alt, dennoch gelingt ihm ein Gesamtkunstwerk, das gekennzeichnet ist von geometrischer Strenge und kompositorischer Klarheit. Auf diese Weise zeigt sich im letzten Lebensjahrzehnt noch einmal Rupprecht Geigers Nähe zur Baukunst, die ihn nach seinem Architekturstudium prägte und seine Malerei zeitlebens stark beeinflusste.