Details

Dornacher/Geiger 393.

Ausstellung:
Rupprecht Geiger, Sieben Jahrzehnte, Haus der Künste/Moderne Gemäldegalerie – Sammlung László Vass, Veszprém/München, 2007, mit farb. Abb. S. 33;
Pinc kommt! Rupprecht Geiger. Schauwerk Sindelfingen, 2018, mit farb. Abb. S. 97.

Provenienz:
Galerie Rudolf Zwirner, Köln, verso auf dem Keilrahmen mit dem Etikett;
Walter Storms Galerie, München;
Privatsammlung, München, 2008 bei Vorgenannter erworben.

Beschreibung

• Besonders ausgewogene Bildschöpfung Rupprecht Geigers, mit markanten Kennzeichen seiner Malerei der 1960er Jahre
• Geiger untersucht die Wechselwirkung zwischen dem Leuchten der Farbe und der Struktur der Oberfläche
• Geiger hat mit seinen Farbmodulationen einen festen Platz in der Kunstgeschichte

Die Komposition von 1964 ist eine besonders ausgewogene Bildschöpfung Rupprecht Geigers, welche die markanten Kennzeichen seiner Malerei der 1960er Jahre auf Leinwand und in Öl trägt. In dieser Zeit experimentiert Geiger mit der Farbe und untersucht die Wechselwirkung zwischen dem Leuchten der Nuancen und der Struktur der Oberfläche. Die teilweise pastos auf den Malgrund aufgetragene Farbe changiert in kräftigen Orangetönen. Seine Konzentration auf nur einen Farbton isoliert diesen mit dem Ziel, den künstlerischen Eigenwert der Farbe erkennbar zu machen. Durch den eher getupften Farbauftrag entsteht eine feine, flache materielle Struktur. Völlig losgelöst von gegenständlichen Bezügen erschließen sich die Bilder dieser Werkphase aus dem Zusammenspiel von Farbigkeit und Haptik.
Bereits zu Beginn der 1950er Jahre ist Rupprecht Geiger ein international gefragter Künstler und stellt in den namhaftesten Galerien seiner Zeit aus, wie zum Beispiel in der Galerie Otto Stangl in seiner Heimatstadt München, in der Galerie der Spiegel in Köln, Galerie Samlaren in Stockholm und bei Iris Clert in Paris. Ausgebildet wurde Rupprecht Geiger zunächst als Architekt, bevor er sich endgültig der Malerei widmete. Geometrischen Grundformen und einem reduzierten, tektonischen Bildaufbau blieb er stets verpflichtet. Die weit verbreitete gestische Abstraktion seiner Zeitgenossen lehnte er strikt ab, sein künstlerisches Anliegen war die Bedeutung und Wirkung von Farbe, nichts sollte von einer intensiven Farbwahrnehmung ablenken. „Die Vielfalt abstrakter Formen mit ihren oft skurrilen Umgrenzungslinien lenkt von der Farbe ab, während bei archetypen Formen, wie Rechteck und Kreis, die Farbe unbeeinflußt hervortreten kann.“

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