„546/69“

Details

Geiger 521.

Provenienz:
Galerie Denise René, Paris;
Galerie Denise René – Hans Mayer, Krefeld, verso jeweils mit Etikett;
Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen.

Beschreibung

• Der leuchtgelbe Kreis vor Weiß und Silbergrau ruft unverkennbare Assoziationen von Sonne und lichterfülltem Raum hervor
• Hauptvertreter der deutschen Farbfeldmalerei
• Zeit seines Lebens war die Farbe das Hauptthema seiner Arbeiten

Einer aufgehenden Sonne gleich erhebt sich ein leuchtendes Gelb, das sich nach unten in zarter Modulation in einem weiß-grauen Untergrund auflöst. Das Leuchtgelb setzt sich ab der Bildmitte nach oben hin durch, zuerst noch mit Weiß abgemischt, dann schließlich in seiner Reinform. Geiger nutzt strahlende Acrylfarben, die er unter Einsatz einer Spritzpistole aufträgt. Dieses Verfahren ermöglicht ihm einen dünnen, gleichmäßigen Farbauftrag, in dem kein Pinselstrich mehr vom intensiven Eindruck der Pigmente ablenkt.
Die Auseinandersetzung mit Modulationen in Weiß-Gelb findet sich bei Rupprecht Geiger in einer ganzen Reihe von Arbeiten aus den späten 1960er Jahren und teilweise noch bis in die Mitte der 1970er Jahre. In dieser Zeit hatte sich der Künstler intensiv mit dem gedrückten Kreis als Farbträger beschäftigt. Die schwebenden Kreise, in zahlreichen Modulationsvariationen mit Weiß und Silbergrau gepaart, rufen unverkennbar Assoziationen von Sonne als konkreter Form und lichterfülltem Raum hervor.
Rupprecht Geiger ist ein Hauptvertreter der deutschen Farbfeldmalerei. Zeit seines Lebens war die Farbe, – insbesondere die Leuchtkraft und Energie der Farb – das Hauptthema seiner Arbeiten. Er begrenzt sein künstlerisches Vokabular auf elementare Formen ohne örtlichen Bezug oder Perspektive. Seine Werke sind in Sammlungen zahlreicher Museen auf der ganzen Welt vertreten, so z. B. in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, München, und im Museum of Modern Art, New York.