Studienblatt mit Kopf des Künstlers, einem Bettlerpaar, Kopf

Details

Bartsch 363; White/Boon 363; Hinterding/Rutgers (The New Hollstein) 115 II (von II).

Provenienz:
Jean-Louis-Henri Le Secq, dit des Tournelles (1818-1882), Paris, verso mit dem Stempel (Lugt 1336);
Jean-Baptiste-Eugène Gallice (1828-1872), Epernay, mit dem Stempel auf dem ehemaligen Passepartout (Lugt 855).

Beschreibung

Wirkungsreicher, lebendiger und tiefschwarzer Druck, vor den Oxidationsflecken und nach der Beseitigung der Fehlätzungen an der oberen Kante und der Entfernung der ungleichmäßigen, rauen Plattenränder, die im ersten Zustand gut zu erkennen sind. Mit Gratspuren unter dem linken Auge und vor der Abnutzung im Selbstporträt sowie mit vielen feinen Wischspuren und schönem Plattenton. Mit einem feinen Rändchen um die Plattenkante.
Eine Besonderheit in Rembrandts druckgrafischem Werk bilden die radierten Skizzenbuchblätter mit einzelnen Personen und Köpfen, die durch den fragmentarischen Charakter und unterschiedlichen Maßstab der Figuren den Eindruck spontan ausgeführter Blätter erwecken, tatsächlich aber als bewusste Kompositionen, gleich radierten „Capricci“, entstanden sind. Die seltenen Blätter, als eigenständige Kunstwerke geschaffen, waren bereits zu Lebzeiten des Künstlers sehr begehrt. – Papier gleichmäßig leicht nachgedunkelt. Verso die linke Kante und die untere rechte Ecke aufgrund von Papiermängeln fachgerecht hinterfasert, ansonsten gut erhalten. Sehr selten!