Jan Lutma, Goldschmied

Details

Bartsch 276; White/Boon 276 II (von III); Hinterding/Rutgers (The New Hollstein) 293 II (von V).

Provenienz:
Sammlung Heinrich Brockhaus (1804-1874), Leipzig, seitdem in Familienbesitz.

Beschreibung

Ganz ausgezeichneter, in den dunklen Partien tiefschwarzer Frühdruck mit zartem Plattenton auf der Brust und in der rechten Hand Jan Lutmas, sowie mit feiner Gratwirkung im Mantel. Vor der Überarbeitung am Fenster oben rechts. Auf die Plattenkante geschnitten.
Jan Lutma, geboren 1584 in Groningen, gestorben 1669, im selben Jahr wie Rembrandt, war einer der berühmtesten Goldschmiede in Amsterdam. Rembrandt zeigt Lutma, 1656 bereits 72 Jahre alt, in einem lederbezogenen Lehnstuhl, in der rechten Hand hält er eine Statuette, rechts auf dem Tisch liegen Goldschmiedewerkzeuge. Im zweiten Zustand erscheinen im Fenster oben links die Unterschrift und die Jahreszahl, die zweifellos von Rembrandts eigener Hand stammen. In der rechten Mitte bezeichnet eine Inschrift den Dargestellten. Die charakteristische Signatur und die Inschrift stehen in einem solchen Kontrast zueinander, dass angenommen werden kann, dass der Sohn Johannes Lutma, der selbst Künstler war, die Inschrift in die Tafel gestochen hat, vielleicht nachdem die Tafel der Familie geschenkt wurde. Höchstwahrscheinlich handelte es sich um eine Auftragsarbeit. – Verso an der oberen Kante verstärkt sowie in der oberen und unteren rechten Ecke mit Resten und Spuren von ehemaliger Montierung. Rückseitig schwach braunfleckig, ansonsten gut erhalten.