Künstler

Otto Mueller

1874 Liebau – Breslau 1930

Otto Mueller gilt als Hauptvertreter des deutschen Expressionismus und Mitglied der Künstlergruppe „Brücke“. 1882 siedelt Mueller mit der Familie nach Görlitz über. Nach seinem vorzeitigen Schulabgang schließt er 1890-94 eine Lithografenlehre ab. Von 1894-96 studiert er bei Prof. Eye an der Dresdner Kunstakadamie und unternimmt mit Gerhart Hauptmann Reisen in die Schweiz und nach Italien. 1898 zieht er nach München, um bei Franz von Stuck zu studieren, gibt dies jedoch bald wieder auf. Sein Atelier teilt er mit Paul Kother. 1899 kehrt er nach Dresden zurück und lernt Maschka Meyerhofer kennen, die sein bevorzugtes Modell und 1905 seine Frau wird. In Dresden richtet ihm Marie Hauptmann ein eigenes Atelier ein und eine Reise nach Basel folgt. 1903/04 pflegen sie regen Austausch mit Paul Kother, Carl Rade und Paula Modersohn-Becker. 1908-09 ziehen sie nach Berlin und Mueller begegnet dort den Künstlern Wilhelm Lehmbruck und Emil Orlik und lernt Rainer Maria Rilke kennen. Den Sommer verbringen sie auf der Ostseeinsel Fehmarn. 1910 wird Muellers Einsendung von der Berliner Sezession abgewiesen, so dass er sich der Neuen Sezession anschließt und der Künstlergruppe „Brücke“ beitritt. 1911 kommt es zum gemeinsamen Arbeiten mit Ernst Ludwig Kirchner und Hermann Max Pechstein in dessen Berliner Atelier. Weitere Unternehmungen mit Kirchner in Mnischek und Erich Heckel auf Fehmarn folgen. Zeitgleich stellt er auch mit Künstlern des „Blauen Reiters“ aus. 1912 unternimmt Mueller mit Kirchner eine Reise nach Uniczek bei Prag und 1914 findet eine Einzelausstellung in der Galerie Gurlitt in Berlin statt. 1916-18 wird Mueller schließlich zum Kriegsdienst eingezogen und muss 1917 zwischenzeitlich im Lazarett behandelt werden. 1918 kehrt er schließlich nach Berlin zurück und 1919 zeigt Paul Cassirer eine Einzelausstellung. Mueller erhält im gleichen Jahr eine Berufung an die Kunstakademie Breslau. 1921 veranstaltet die Galerie Goldschmidt und Wallerstein in Berlin eine Ausstellung seiner Werke. Zeitgleich kommt es zur Scheidung von Maschka und 1922 zur Hochzeit mit Elsbeth Lübke. Diese Verbindung soll nur bis 1927 halten. 1923 arbeitet Mueller gemeinsam mit Erich Heckel an der Förde und verbringt 1924/25 die Sommer in Dalmatien, Ragusa und Spalato. 1927 vollendet Otto Mueller nach Aufenthalten in Szolnok und Rumänien die Zigeunermappe, die in einer Ausstellung in der Galerie Neumann-Nierendorf in Berlin gipfelt. Es folgen 1928 weitere Reisen nach Paris, Bukarest und Bulgarien und Mueller lebt nun mit Elfriede Timm zusammen. In Berlin findet in der Galerie Ferdinand Möller eine Ausstellung statt. 1929 verschlechtert sich sein Lungenleiden und 1930 muss der Künstler vor der Hochzeit mit Elfriede Timm zur Kur. 1930 folgt noch eine weitere Ausstellung in der Galerie Möller, bevor Mueller am 24. September in Breslau verstirbt.

Werke