Künstler

Emil Schumacher

1912 Hagen – San José/ Ibiza 1999

Schumacher studierte von 1932 bis 1935 an der Werkkunstschule Dortmund freie Grafik, um Werbegrafiker zu werden. Bis 1939 arbeitete er als freier Maler, ohne eine Beteiligung an Ausstellungen. In den folgenden Kriegsjahren wurde er in einem Hagener Rüstungsbetrieb als Technischer Zeichner dienstverpflichtet, bis er 1945 mit Kriegsende wieder als freier Maler tätig sein konnte. 1947 gründete er in Recklinghausen gemeinsam mit Gustav Depe, Thomas Grochowiak, Ernst Hermanns, Heinrich Siepmann und Hans Werdehausen die Künstlervereinigung „junger westen“. Seine zunächst gegenständliche Malerei wurde in den 50er Jahren, beeinflusst von der École de Paris, dem Tachismus sowie dem amerikanischen Action Painting, zunehmend abstrakter. Frei vom Gegenständlichen und Geometrischen, ohne feste Kompositionsprinzipen, geht es um die Auseinandersetzung mit dem Material, mit der Farbe. Farbe und Linien bestimmen seine Arbeiten. In den späten Arbeiten der 90er Jahre treten gegenständliche Reminiszenzen auf. Von 1958 bis 1960 lehrte Schumacher als Professor an der Hochschule für Bildenden Künste, Hamburg, von 1966 bis 1977 hatte er eine Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe inne. 1959, 1964 und 1977 wurden seine Arbeiten auf der documenta in Kassel präsentiert. 1967 ging Schumacher für eine Gastprofessur an die Minneapolis School of Art, ein Jahr später kehrte er zurück und wurde Mitglied der Akademie der Künste, Berlin. Seit 2009 ist eine Auswahl seiner Werke im Emil Schumacher Museum in Hagen der Öffentlichkeit zugänglich. Schumacher zählt zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Informel.

Werke