Details

Die Arbeit ist im Emil-Schumacher-Archiv, Hagen, unter der Nummer 0/157 registriert.
Provenienz:
Vom Künstler 1957 erworben, seitdem im Privatbesitz Nordrhein-Westfalen.

Beschreibung

„Meine Malerei ist nichts weiter als eine Form von gesteigertem Leben.“ (Emil Schumacher in F. Bayl. Bilder unserer Tage. Köln, S. 95)

Die grobe Oberfläche und die helle, erdige Palette erwecken den Eindruck eines bemalten, porösen Mauerwerks. Lediglich vereinzelte Graffiti-ähnliche Farbtupfer von Blau, Gelb und Schwarz brechen die schwere Steinfläche auf und verleihen der Arbeit einen Schein von Zerfall und Verwüstung. Als wesentliche Inspirationsquelle in Schumachers Oeuvre gilt die Beschäftigung mit der Materialität der Farbe, das heißt unterschiedliche Oberflächenstrukturen und Farbkonsistenzen auf ungewöhnlichen Bildträgern. Seine Experimente mit dem „Stofflich-Strukturellen“ in der Malerei gipfeln 1956 in der Erschaffung seiner ersten „Tastobjekte“. Diese stellen eine Zwischenstufe zwischen Gemälde und Skulptur dar. Mit diesem Werk, „Calimbi I“, aus dieser Reihe beabsichtigt Schumacher eine Kommunikation zwischen Raum und Objekt herzustellen. Er spielt mit verschiedenen malerei-untypischen Materialien und modelliert somit einen Bildträger, der eher einer zerklüfteten Landschaft gleicht. Die hervorstehenden Ebenen greifen in den umliegenden Raum ein und stellen somit das Bild als eigenständige Gattung in Frage. Der Betrachter wird von dem Künstler ermutigt, das Werk nicht nur visuell, sondern auch haptisch zu erfahren. Durch Auflösung und Erweiterung der bestehenden Gattungsgrenzen bemüht sich Schumacher, wie auch die anderen Künstler des Informels, den Begriff der Malerei zu erweitern und einen Neuanfang zu inspirieren. 

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