Albrecht Dürer

Ritter, Tod und Teufel

Details

Bartsch 98; Meder 74 c (von g); Schoch/Mende/Scherbaum 69 c (von g).

Beschreibung

Guter, kräftiger Abdruck mit der Wiedergabe feiner Details. Vor den Horizontalen durch die mittlere Felsspitze. Die Plattenkante an drei Seiten noch deutlich sichtbar, rechts auf derselben geschnitten.
Ritter, Tod und Teufel ist der erste der drei zwischen 1513 und 1514 ausgeführten sogenannten Meisterstiche. Sie wurden schnell bekannt für ihre haptische Qualität, ihre Stofflichkeit und ihren Reichtum an Tonwerten. Obwohl Dürer die drei Blätter in seinen Tagebucheintragungen nie zusammen erwähnte und es keine Beweise gibt, dass sie als Triptychon oder als Folge konzipiert wurden, sind sie doch aufgrund des gleichen Formats, der stecherischen Virtuosität und der Konzentration auf eine einzelne Figur in symbolischem Umfeld in einem geistigen Sinn miteinander verbunden.
Der Kupferstich zeigt bildfüllend einen Ritter zu Pferd, der, begleitet von seinem Hund, durch eine karge, unwirtliche Felslandschaft reitet. Nur die Burg in der Ferne gibt einen Hinweis auf menschliche Zivilisation. Zwei unheimliche Gestalten lauern ihm am Wegrand auf: Der eine mit Stundenglas und Totenglöcklein um den Hals ist als Tod zu erkennen, der andere mit Tierschnauze und Stirnhorn als Teufel. Aufgrund der eingeschränkten Sicht durch den Helm bzw. durch ihre Positionierung hinter ihm kann der Reiter die beiden Figuren nicht sehen. Sie sind seinem Blickfeld entzogen. Bewusst lässt Dürer damit offen, ob sie einer anderen Realitätsebene angehören, der Reiter sie also nur im Geiste schaut. Dürer selbst bezeichnete den Kupferstich schlicht als den „Reiter“ und ließ so viel Raum für Spekulationen über die Identität des Mannes und seine Bedeutung. – Vereinzelte Braunfleckchen, diese überwiegend verso sichtbar. Geglättete, horizontale Mittelfalte. An der rechten Kante mit einem ca. 1,2 cm langen, fachgerecht geschlossenen und überarbeiteten Einriss. In der rechten oberen Ecke berieben und fachgerecht restauriert, ansonsten von schöner Erhaltung.

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