Künstler

Lucio Fontana

1899 Rosario de Santa Fé – Comabbio 1968

Lucio Fontana wurde 1899 in Rosario de Santa Fé geboren. Maler, Bildhauer und Kunsttheoretiker, der sowohl in Italien als auch in Argentinien lebte und arbeitete. Als Sohn des Bildhauers Luigi Fontana folgte er zunächst dem Weg seines Vaters, indem er ein Bildhaueratelier in seiner Heimatstadt eröffnete und später seine Ausbildung an der Brera-Akademie in Mailand (1928-30) abschloss. In den 30er Jahren arbeitete Fontana hauptsächlich in den Bereichen Bildhauerei und Keramik. Seit 1934 war er Teil der Abstraction-Création-Bewegung, zwei Jahre später begann er für die Porzellanfabrik in Sèvres zu arbeiten. Während des Zweiten Weltkriegs hielt sich Fontana in Buenos Aires auf. Gemeinsam mit Studenten der Altainira-Akademie formuliert der Künstler das Manifesto Blanco (1946), in dem er sich für ein umfassendes Gesamtkunstwerk aus Kunst und Wissenschaft ausspricht. In den darauffolgenden Jahren erweiterte Fontana seine Überlegungen im Ersten und Zweiten Manifest des Spatialismus und in seiner künstlerischen Praxis. Erwähnt sei hier nur „Spatial Environment in Black Light“, ein Pionierwerk der Umwelt- und Installationskunst. Kurz darauf begann er, das Medium der Malerei in den Serien „Buchi“, „Carte“ und „Attese“ zu erkunden. Neben seiner Verbindung zum Spatialismus wird er oft als Protagonist der Arte Povera-Bewegung genannt. Fontana ist in zahlreichen Sammlungen und Ausstellungen vertreten, darunter die Biennale von Venedig (1958), die Documenta in Kassel (1959, 1968), Retrospektiven im Guggenheim in New York (1977) und kürzlich im Pariser Musée d’Art Moderne (2014). Zuletzt stellte er in der Galerie Karsten Greve in Köln 2021 und in Paris 2020 seine Keramikarbeiten aus.

Werke