Albrecht Dürer

Hieronymus im Gehäus

Details

Bartsch 60; Meder 59 b-c (von f); Schoch/Mende/Scherbaum 70 b-c (von f).

Provenienz:
Verso in brauner Feder mit Sammlerparaphe „HR“ (nicht bei Lugt).

Beschreibung

Sehr guter, feinzeichnender und warmtoniger Druck vor dem gebogenen Kratzer in der Decke. Knapp innerhalb der Plattenkante geschnitten.
Zwischen 1513 und 1514 schuf Dürer seine „Drei Meisterstiche“ in nahezu gleicher Größe, von denen seit Langem angenommen wird, dass sie eine konzeptionelle Einheit bildeten. In einem nach den Regeln der Zentralperspektive gestalteten Raum sieht man den Lieblingsheiligen der humanistisch gebildeten Gesellschaft beim Übersetzen der Bibel aus dem griechischen Urtext in die lateinische Vulgata. Die Wirkung des Blatts beruht ganz wesentlich auf der mit großer Virtuosität dargestellten Stofflichkeit der verschiedenen Gegenstände, beispielsweise dem weichen Fell des Löwen, den abbröckelnden Kanten des harten Mauerwerks oder der lebendigen Maserung der Holzbalkendecke. Einzigartig aber ist die Wiedergabe des Lichts, das durch die Butzenscheiben der Fenster links fällt und zarte Kringel auf Mauerwerk und Fensterstreben malt. – Papier gleichmäßig leicht nachgedunkelt und braunfleckig. Kleinere, geschlossene Einrisse. Verso eine horizontale, geglättete Faltspur, ansonsten gutes Exemplar.

* Alle Angaben inkl. Aufgeld (27%) ohne MwSt. und ohne Gewähr. Irrtum vorbehalten.
** Alle Angaben zzgl. Aufgeld und MwSt. und ohne Gewähr. Irrtum vorbehalten.
*** Unter Vorbehalt: Zuschlag erfolgte unterhalb des Limits. Erwerb des Werkes im Nachverkauf ggf. noch möglich.
R = Regelbesteuerte Kunstwerke
N = Differenzbesteuerte Kunstobjekte mit Ursprung in einem Land außerhalb der EU
Die private oder gewerbliche Vervielfältigung und Verbreitung aller im Ausstellungs- und Auktionsarchiv angezeigten Werkabbildungen ist unzulässig. Alle Rechte vorbehalten.