Albrecht Dürer

Die Buße des heiligen Johannes Chrysostomus

Details

Bartsch 63; Meder 54 b (von f); Schoch/Mende/Scherbaum 7 b (von f).

Provenienz:
Heinrich Anton Cornill-d’Orville (1790-1875), Direktor des Städel-Museums, Frankfurt am Main (1839-1873), verso mit dem Stempel (Lugt 529);
H. G. Gutekunst, F. A. C. Prestel. Auktion der berühmten Albrecht-Dürer-Sammlung des verst. Herrn H. A. Cornill-D’Orville, 14./15. Mai 1900, Stuttgart, Los 75.

Beschreibung

Hervorragender, kräftiger, in den Tiefen schwarzer Druck. Oben links im Hintergrund sind die vertikalen Wischkritzel schwach erkennbar. Auf, bzw. knapp innerhalb der Plattenkante geschnitten. Der Büßer Johannes Chrysostomus ist in Dürers Kupferstich im Hintergrund am linken Bildrand zu erkennen. Er ist von der linken Seite, auf allen vieren kriechend, nackt und bärtig, wiedergegeben. Sein linker Fuß wird durch ein pflanzenbewachsenes Felsengehäuse im Vordergrund der hochformatigen Komposition verdeckt, in dem eine nackte junge Frau mit langen, lockigen Haaren und gekreuzten Beinen auf einem Steinblock sitzt und einen Säugling stillt. Es ist anzunehmen, dass Dürer die Legende aus dem von Anton Koberger 1488 in Nürnberg veröffentlichten Werk „Passional oder der Heiligen Leben: Johannes küsst als armer Schüler oder Student ein Bildnis der heiligen Jungfrau Maria“ kannte. – Rückseitig an den Kanten aufgrund von kleineren Papiermängeln verstärkt. Im linken Rand mit einem winzigen Löchlein, im rechten Rand mit zwei kleinen Fehlstellen und zwei rückseitigen Ausdünnungen. Die Ecken ausgebessert, ansonsten altersgemäß gut erhalten.

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