Albrecht Dürer

Johannes, das Buch verschlingend

Details

Bartsch 70; Meder 172 III (von IV); Schoch/Mende/Scherbaum 120 III (von IV).

Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.

Beschreibung

Blatt 8 aus der Folge: Die Apokalypse. Ausgezeichneter, tiefschwarzer und gleichmäßiger Abdruck der lateinischen Textausgabe von 1511. Mit umlaufend feinem Rändchen, nur am rechten Rand unten und am oberen Rand mittig bis zur Einfassungslinie beschnitten.
Dieses achte Blatt markiert den Wendepunkt des endzeitlichen Geschehens. Das Strafgericht gegen die Menschheit ist hiermit beendet. Auf der Felseninsel Patmos erscheint Johannes der „Starke Engel“, der mit der wie zum Schwur erhobenen Hand auf die geretteten Seelen im Altar oben links verweist. „Und ich sah einen anderen starken Engel vom Himmel herabkommen; der war mit einer Wolke bekleidet und hatte einen Regenbogen auf seinem Haupt und ein Antlitz wie die Sonne und Füße wie Feuersäulen“ (Offenbarung, X, 1). Der gestaltlose Engel überreicht Johannes ein Buch, das sich dieser von den Worten erregt einverleibt, um auf diese Weise neue Prophezeiungen zu erfahren. Die einzelnen Wörter scheinen sich von den Seiten zu lösen und in den Mund Johannes’ hineinzufließen. Damit versinnbildlicht Dürer die göttliche Inspiration, die Johannes die Worte seiner „Offenbarung“ in den Mund legt und ihn letztlich dazu bewegt, diese niederzuschreiben. – Verso vereinzelt mit leichten Spuren von Offsetting. In sehr gutem Zustand. Selten so schön.

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