Künstler

Günther Uecker

1930 Wendorf

geboren 1930 in Wendorf, zählt wohl zu den bedeutendsten deutschen Künstlern der Gegenwart. Seine künstlerische Ausbildung erhielt Uecker an mehreren Schulen, zunächst an der Kunstgewerbeschule in Wismar, dann an der Akademie in Berlin-Weißensee und an der Kunstakademie in Düsseldorf, wo er bei Otto Pankok (1955-7) studierte und später auch lehrte (1974-95). Der entscheidende Moment kam an der Wende der 1950er und 1960er Jahre. Zu dieser Zeit entwickelte Uecker einige der Ideen, die später seine Kunst bestimmen sollten. Im Jahr 1957 verwendete er zum ersten Mal Nägel in seinen Werken und trug damit zur Diskussion der Moderne über das Wesen der Medien und ihre Reinheit bei. Kurze Zeit später begann Ueckers Zusammenarbeit mit Otto Piene und Heinz Mack. Erstes Ergebnis war die Ausstellung „Das rote Bild“ (1958) in Düsseldorf, später, von 1961 bis 1966, arbeiteten sie in der Gruppe ZERO zusammen. Zu ihren bekanntesten Projekten, die sich vor allem mit Fragen der Kinetik, des Raums, des Lichts und der Illusion beschäftigen, gehört „Salon de Lumiere“ (1962), der in Paris, Frankfurt, Krefeld und auf der Documenta III in Kassel (1964) gezeigt wurde. Während der ZERO-Periode begann Uecker, sein charakteristisches Material Nägel für Installationen zu verwenden, während er gleichzeitig die Auseinandersetzung mit den avantgardistischen Ideen des Suprematismus oder Unismus fortsetzte. Seine Haltung: „Meine Objekte bilden eine räumliche Realität, eine Zone des Lichts. Ich benutze die Mittel der Technik, um die persönliche Geste zu überwinden, um zu objektivieren, um die Bedingungen für die Freiheit zu schaffen“, ist in seinen Land Art-Arbeiten oder der Serie „Fields in Movement“ (1964) deutlich zu erkennen. Uecker wurde von der Kritik hoch gelobt und seine Werke wurden im Laufe seiner Karriere häufig ausgestellt – einige seiner bemerkenswertesten Auftritte waren die Documenta (1964, 1968, 1977), die Biennalen in Venedig (1969) und Sydney (1979). Im Jahr 2015 sind seine Werke in der großen Überblicksschau „ZERO: Die internationale Kunstbewegung der 50er und 60er Jahre“ im Martin-Gropius-Bau in Berlin zu sehen, die zuvor im Guggenheim in New York gezeigt wurde.

Werke