Details

Provenienz:
Atelier des Künstlers;
Privatsammlung, Bayern.

Beschreibung

Kompakt und kraftvoll ruht der Holzquader auf dem Grund. Die gerade geschnittenen Kanten und rechtwinkligen Ecken nähern sich der Gestalt des Quadrates an, doch es scheint, als wolle sich der Kubus nicht in eine vorgegebene Form drängen lassen. Vielmehr wird eine kraftvolle, handwerkliche Arbeit ablesbar, die den Prozess des Holzschneidens vorangetrieben hat und kleine Unebenheiten erlaubt. Noch deutlicher wird dieser Aspekt in der dicht gedrängten, ungeordneten Formation der Nägel auf der Oberseite des Quaders: wie Fundstücke aus einer früheren Zeit ragen die von Rost überzogenen Vierkantnägel aus dem Block heraus. Mit einer ihnen eigenen, kaum zu bändigenden Dynamik bekrönen sie die Oberseite des Blocks und stehen im spannungsvollen Gegensatz zur Standfestigkeit des massiven Holzfundamentes. In großen, kraftvollen schwarzen Lettern überzieht die Signatur des Künstlers wie eine Botschaft eine Seite des Quaders.
Seit den 1980er Jahren ist Ueckers Werk von politischen Bezügen geprägt. 1986 reagiert der Künstler mit seinen großformatigen „Aschebildern“ und „Aschemenschen“ auf die Folgen der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl. Kurze Zeit zuvor wurde 1984 in Wuppertal im „Kunstpranger“ der erste „Nagelwald“ gezeigt. Der „Block“ von 1986 ist im Kontext der Formensprache der frühen „Nagelbäume“ und einer zunehmend gesellschaftskritischen Ausrichtung der Arbeiten zu sehen.
– Wasserrand im unteren Drittel des Holzblocks (Atelier), Oberfläche mit witterungsbedingten Alterungsspuren, sonst sehr schön erhalten.

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