Albrecht Dürer

Das Wappen mit dem Totenkopf

Details

Bartsch 101; Meder 98 I a (von II d); Schoch/Mende/Scherbaum 37 I a (von II d).

Ausstellung:
Mémoires du futur, la collection Olbricht; Maison Rouge-Fondation Antoine de Galbert, Paris, Frankreich, 22. Oktober 2011 bis 15. Januar 2012.

Provenienz:
Dr. Edgar Paltzer (1910-1993) und Elisabeth Charlotte Paltzer (1916-1990), Basel und New York, verso mit dem Stempel (Lugt 4262);
Galerie Kornfeld, Bern, Lagerkatalog 2003. Die Geschichte der Grafik von 1430 bis 1990 in ausgewählten Werken, 23. September bis 29. November 2003, Los 18.

Beschreibung

Brillanter, tiefschwarzer und kontrastreicher Frühdruck mit reicher Gratwirkung. Vor dem starken Glitscher neben dem Wappen und mit dem für Lebzeitenabzüge gewünschten frühen Wasserzeichen. Bis an die Einfassungslinie geschnitten, oben mit einem feinen Rändchen.
Das Blatt zählt aufgrund seines dekorativen Reichtums, der spannungsreichen Komposition und stecherischen Brillanz zu den grafischen Hauptblättern Dürers. Es zeigt eine junge Nürnberger Patrizierin in Tanzkleid und mit Brautkrone, bedrängt von einem zottig behaarten, wilden Mann, der seine Aufgabe als Wappenschildhalter im Moment vergessen zu haben scheint. In Anbetracht des prächtigen Stechhelms, dessen Riemen sie fest im Griff hält, lässt sie sich seine Zudringlichkeit gefallen: Ihr Blick ruht gefällig auf dem Wappen des Freiers, dessen Vorderseite mit dem Totenkopf ihr aber verborgen bleibt. In der Darstellung verschmelzen verschiedene Motive, wie das ungleiche Paar, der Tod und das Mädchen und die Nichtigkeit menschlicher Statussymbole, zu einem eindrucksvollen Memento mori. – Wenige unauffällige Fleckchen, an der rechten Kante oben eine sorgsam ausgebesserte winzige Fehlstelle, ansonsten in sehr gutem Zustand.
Selten so schön!

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