Künstler

Conrad Felixmüller

1897 Dresden – Berlin 1977

Felixmüller besuchte die Zeichenschule an der Kunstgewerbeschule Dresden, bevor er 1912 unter dem Maler Carl Bantzer Meisterschüler an der Kunstakademie in Dresden wurde. Bereits 1915 machte er sich als freischaffender Künstler selbständig, verkehrte in der Berliner Avantgarde und machte Bekanntschaft mit Ludwig Meidner. Felixmüller hielt sich in den literarischen Kreisen des Expressionismus auf und verkehrte u.a. mit Raoul Hausmann, Theodor Däubler oder Johannes R. Becher. Vor dem ersten Weltkrieg stellte er in der Galerie „der Sturm“ in Berlin und in der Galerie Hans Goltz in München aus, wurde dann zum Militärdienst eingezogen und diente in den Kriegsjahren als Krankenpfleger. 1919 wurde er Gründungsmitglied und Präsident der Dresdner Sezession Gruppe 1919 mit Lasar Segall, Otto Dix und Otto Griebel sowie Mitglied der Novembergruppe. Im gleichen Jahr trat er in die KPD ein. 1928 gewann er den Großen Preis des Dresdner Kunstvereins, stellte 1929 in der Berliner Galerie Gurlitt aus und feierte insgesamt viele Erfolge. 1937 wurden mehrere seiner Werke als „entartet“ verfemt und in der Ausstellung „Entartete Kunst“ gezeigt. Felixmüller wurde aus dem Berliner Künstlerbund ausgeschlossen. Über 150 seiner Bilder wurden aus öffentlichen Sammlungen entfernt. Nach kurzem Kriegsdienst (1944/45) und sowjetischer Gefangenschaft wurde Felixmüller 1949 zum Professor an der Pädagogischen Fakultät der Universität Halle berufen. Hier lehrte er bis 1961, nach seiner Emeritierung zog er jedoch wieder zurück nach Berlin. 1967 siedelte er aus Ostberlin nach Berlin-Zehlendorf über. Eine umfangreiche Retrospektive seines künstlerischen Schaffens fand 1975 und 1976 in Dresden, Rostock und Berlin statt.

Werke