Emil Nolde

Meer mit roten Wolken und dunklen Seglern

Details

Mit einer Fotoexpertise von Professor Dr. Manfred Reuther, Ada und Emil Nolde Stiftung, Seebüll, vom 23.12.2008 (in Kopie).

Provenienz:
Privatsammlung, Mannheim;
Grisebach, Berlin 27.5.2011, Los 7;
Privatsammlung, Europa.

Beschreibung

• Farbintensive Meeresansicht in leuchtenden Komplementärfarben
• Atmosphärische Abendstimmung mit raffinierter Spiegelung der roten Wolkenformationen
• Abstrakte Wirkung durch Verzicht auf Kontur- und Binnenlinien und wenige Staffageelemente

Noldes Werke sind nicht nur geprägt von der großartigen Marschlandschaft Nordfrieslands mit ihrer weiten Landschaft, dem hohen Himmel und den abgelegenen Friesenhöfen, sondern auch von dem allgegenwärtigen Meer. Die Form- und Farbspiele der See und des Himmels, ob wildbewegtes Wasser und dramatische Wolkentürme oder stilles Abendlicht über ruhiger See, interessieren Nolde: „Ich finde das schön, weil im Himmel sind ganz viele bunte Farben: Gelb, Orange, dunkleres Rot, Pink, Rosa, Hellblau und Dunkelblau. Und dass sich das so in den Wellen ganz oft widerspiegelt. Und dass in dem Schaum auch noch Orange ist vom Himmel. Und dass auch im Meer noch so schwarz ist.“
Das vorliegende Aquarell strahlt eine bemerkenswerte Leuchtkraft und Intensität aus, die Nolde durch die Verwendung der beiden Komplementärfarben Orangerot und Blau erreicht. Im Gegensatz zu früheren Aquarellen verwendet Nolde hier keine schwarzen Tuschelinien zur Begrenzung, sondern lässt die Farben direkt ineinanderfließen. Bei unserer Komposition verzichtet der Künstler zudem fast ganz auf Staffageelemente und konzentriert sich auf das Farbspiel des Himmels und des Wassers. Nur drei schwarze Pinselstriche deuten drei Segelschiffe an. Diese schwarzen Segler nehmen Kurs in Richtung Horizont, der als gelbe Linie das Blatt in eine Himmels- und eine Meeres-Ebene teilt.
Für Nolde ist das Schiff ein Symbol der Reise, des Abenteuers und der Entdeckung, aber auch der Gefahr und der Unbeständigkeit. In seinen Aquarellen verwendet er Schiffe häufig als Metapher für das menschliche Leben und seine Herausforderungen, die unvorhersehbar und gefährlich sein können.

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