Details

Strobl 579.

Provenienz:
Wohl Richard Lanyi (?), laut Strobl Vermerk „Lany, Nachlaß Schiele“ auf altem Untersatzblatt (nicht mehr vorhanden);
Sammlung Wilhelm König (1880-1955), Wien, verso mit dem Sammlerstempel (Lugt 2653b);
Dorotheum, Wien 21.-24.9.1971, Los 313;
Privatbesitz, Österreich.

Beschreibung

• Vorstudie zu dem berühmten Fakultätsbild „Medizin“, das urspünglich für die Universität Wien gedacht war
• Klimt zeichnet über 160 Studien zu diesem Gemälde, das 1945 zerstört wird
• Mit schnellen, sicheren Strichen gefertigte Skizze, wobei der Fokus auf dem Säugling liegt

1894 erhalten Gustav Klimt und Franz Matsch den Auftrag, für die Universität Wien das Deckengemälde für den Großen Festsaal anzufertigen, welche die vier Fakultäten Theologie, Philosophie, Jurisprudenz und Medizin allegorisch darstellen soll. Während dem Historisten Matsch das Thema Theologie anvertraut wird, übernimmt Klimt die anderen drei – und löst mit ihnen 1907 einen Eklat aus, da seine modernen und symbolistischen Entwürfe beim Wiener Publikum nicht gut ankommen. Die drei Fakultätsbilder werden in der NS-Zeit ins niederösterreichische Schloss Immendorf gebracht, wo sie durch einen von SS-Truppen gelegten Brand vollständig zerstört werden. Heute existieren nur noch alte Fotografien der Gemälde sowie Entwürfe und Skizzen.
Unsere Zeichnung ist eine dieser Vorstudien zu dem 1907 entstandenen Gemälde „Medizin“. In der 1899/1900 gezeichneten Übertragungsskizze und im 1. und 2. Zustand des Gemäldes sind der Säugling und ein Teil des rechten Armes der Frau noch zu erkennen, in der Endfassung fehlt diese Figur.

* Alle Angaben inkl. Aufgeld (27%) ohne MwSt. und ohne Gewähr. Irrtum vorbehalten.
** Alle Angaben zzgl. Aufgeld und MwSt. und ohne Gewähr. Irrtum vorbehalten.
*** Unter Vorbehalt: Zuschlag erfolgte unterhalb des Limits. Erwerb des Werkes im Nachverkauf ggf. noch möglich.
R = Regelbesteuerte Kunstwerke
N = Differenzbesteuerte Kunstobjekte mit Ursprung in einem Land außerhalb der EU
Die private oder gewerbliche Vervielfältigung und Verbreitung aller im Ausstellungs- und Auktionsarchiv angezeigten Werkabbildungen ist unzulässig. Alle Rechte vorbehalten.

Zuletzt angesehen