Christian Gottlob (Gottlieb) Hammer

Burgruine, Badehaus und Promenade von Tharandt

Details

Literatur:
Vgl. Anke Fröhlich-Schauseil, Landschaftsmalerei in Sachsen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Landschaftsmaler, -zeichner und -radierer in Dresden, Leipzig, Meißen und Görlitz von 1720 bis 1800, Weimar 2002, S. 353, Kat.-Nr. 146, mit Abb. S. 419.

Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.

Beschreibung

Am Ausgang des Plauenschen Grundes liegt das „seit einigen Jahren sehr berühmt gewordene Städtchen Tharandt, dessen Ansicht auf diesem Blatte dargestellt ist. Der Fremde findet sie, wenn er sich gleich vorn am Städtchen links begiebt, und auf der ungemein schönen Wiese das neu erbaute Badehaus, welches wir hier sehen, rechter Hand lässt, sich dann umwendet, und die reizende Landschaft überblickt. […] Ebenso reizend ist die Übersicht der Gegend und des Städtchens von dem Felsen, auf welchem die Kirche steht, und von der Ruine, die wir hier in der Mitte sehen, herunter. Alles dieses, und eine mineralische Badequelle zieht viel Fremde, theils zum Besuch, theils zum Sommeraufenthalt dahin, und giebt dieser versteckten Flur im Sommer ein sehr lebendiges Ansehen“, heißt es in Gottlob Friedrich Thormeyers 1808 herausgegebenem Stichwerk „Dresden mit seinen Prachtgebäuden und schönsten Umgebungen“, in dem er auf 18 Tafeln die Annehmlichkeiten von Dresden und seiner Umgebung ausbreitete. Die Vorzeichnung, die sich in der Albertina in Wien befindet (Inv.-Nr. 5429), stammt von dem Dresdner Vedutenzeichner Christian Gottlob Hammer, der mit seinen farblich delikaten Aquarellen ein vornehmlich touristisches Publikum bediente. Hammers Ansicht ist von verschiedenen Stechern wiederholt reproduziert worden und auch Hammer selbst hat seine Ansicht noch mehrmals in großformatigen Aquarellen wiederholt – 1810 in einem Aquarell in der Albertina (Inv.-Nr. 15052), von dem sich unser ebenfalls 1810 entstandenes Aquarell durch eine kräftigere, insgesamt intensivere Farbigkeit abhebt. – Im ehemaligen Passepartout-Ausschnitt kaum merklich lichtrandig, einzelne winzige Fleckchen im Himmel. Am Unterrand links ein unauffälliger Knick, rechts unten über der Signatur eine kleine Bereibung. Verso umlaufend mit Montierungsresten, ansonsten farbfrisch und sehr gut erhalten.
Dr. Peter Prange

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