Details

Ausstellung:
Das Ende der Avantgarde. Kunst als Dienstleistung, Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, München 1995, außer Kat.;
F. C. Gundlach Collection, „Das Medium der Fotografie ist berechtigt, Denkanstöße zu geben“, Contemporary Fine Arts, Berlin 2015, mit farb. Abb. S. 141.

Provenienz:
Ehemals Sammlung Gabriele und Wilhelm Schürmann, Aachen;
Privatsammlung, Hamburg.

Beschreibung

• Besonders prägnante und außergewöhnliche Wirkung durch den Leuchtkasten
• Im Kontext der legendären „No problem Bilder“ entstanden
• Kippenberger gehört zu den international anerkanntesten deutschen Künstlern des 20. Jahrhunderts

Martin Kippenberger ist der Meister der ätzenden Ironie und des klirrenden Sarkasmus. Wie kein anderer lebte er eine untrennbare Symbiose von Leben und Kunstproduktion – intensiv und exzessiv mit allen persönlichen Konsequenzen.
Die von hinten beleuchtete Arbeit „We don´t have problems with the Rolling Stones…“ greift die plakative Ästhetik eines Werbeleuchtkastens auf und verbindet collageartig Text und Bild. Entstanden ist diese außergewöhnliche Arbeit im Rahmen der Ausstellung „Die No Problem Bilder“, die 1986 in der Galerie Christoph Dürr in München stattgefunden hat und heute Kultstatus besitzt. Zu sehen waren dort vor allem Plakate: Kippenberger war fasziniert von deutscher Geschichte und insbesondere von der Vergangenheitsbewältigung in der Nachkriegszeit. Mit seinen No Problem Bildern entschied er sich dafür, die unbequeme deutsche Geschichte offen zu thematisieren. Mit der Erforschung des kreativen Potenzials von Scham und Versagen setzen sie das Projekt seiner früheren I.N.P. (= ist nicht peinlich) Bilder von 1984 fort.