Passio | Niklas Luhmann | Liebe als Passion | Passion: Rhetorik des Exzesses und Erfahrung der Instabilität | XXI
Details
Die Arbeit wird im Werkverzeichnis der Künstlerin unter der Nummer 2013-167 geführt.
Ausstellung:
Jorinde Voigt. Codification of Intimacy. Works on Niklas Luhmann, Liebe als Passion, David Nolan Gallery, New York 2014, Kat.-Nr. 54, mit ganzs. farb. Abb.
Provenienz:
Privatsammlung, Belgien.
Beschreibung
• Farblich besonders reizvolle, großformatige Papierarbeit
• Typisch in der philosophischen Bezugnahme auf den berühmten Gesellschaftstheoretiker Niklas Luhmann
• Eine der heute auf dem internationalen Kunstmarkt gefragtesten Künstlerinnen, vertreten von David Nolan Gallery, New York und Galerie Klüser, München. Seit 2019 Professorin an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg
Jorinde Voigt erweitert mit ihren Arbeiten das Medium des Zeichnens um eine faszinierende Dimension: Serien wie „Liebe als Passion“ sind gezeichnete Bezugssysteme zu ausgewählten Themenkomplexen. Ihre Sujets können Interpretationen einer musikalischen Komposition, eines literarischen Werks, eines Naturphänomens oder eines philosophischen Gedankens sein. Vorliegende Arbeiten sind Teil des 48-teiligen Bilderzyklus „Liebe als Passion“, der auf dem gleichnamigen Buch des Soziologen Niklas Luhmann von 1982 basiert. Er geht darin der Frage nach, inwiefern die Gesellschaft unsere Vorstellungen von der Liebe prägt. Voigts filigrane Zeichnungen stellen das komplexe visuelle Ergebnis ihrer Interpretation der von Luhmann formulierten Gedanken dar. Sie arbeitet diese oft gleichzeitig in verschiedenen Dimensionen mithilfe von Pfeilen, Begriffen, Figuren, Drehungen und Diagrammen aus. Die großformatigen Zeichnungen zu „Liebe als Passion“ zeichnen sich außerdem durch eine besonders vielfältige, intensive Farbgestaltung aus: Gold, Rot und Blau sind die vorherrschenden Farben in diesem fast lyrischen Zyklus. Denn ihr Werk ist immer sowohl konzeptionell als auch lyrisch, wobei Voigt das Zeichnen und Schreiben als eine Art gestische Aktion umsetzt. Diese miteinander verwobenen Denk- und Zeichenprozesse werden nach Belieben improvisiert, verdichtet und gedehnt und lassen auch Kollisionen zu. Voigts Zeichnungen lassen sich wie Musik lesen, interpretieren und ästhetisch genießen. Konkret festlegen lassen sie sich kaum.
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