Details

Mit einem vom Künstler signierten Foto-Zertifikat von 2008.

Ausstellung:
Tony Cragg, Atelier: Wuppertal, Plastiken und Zeichnungen der 90er Jahre, Von der Heydt-Museum, Wuppertal 1999, mit farb. Abb. S. 33;
A New Thing Breathing: Recent Work by Tony Cragg, Tate Gallery, Liverpool 2000, mit farb. Abb. S. 78;
Anthony Cragg – Skulpturen, Kunstsammlungen Chemnitz, 2001, mit farb. Abb. S. 65.

Provenienz:
Konrad Fischer Galerie, Düsseldorf;
Privatsammlung, Belgien.

Beschreibung

• Unikat mit spektakulärer Materialästhetik
• Typische frühe Arbeit mit einer Assemblage aus Hunderten von Spielwürfeln
• Seit über 20 Jahren in Privatbesitz. Erstmals auf dem internationalen Auktionsmarkt
• Cragg ist einer der innovativsten und wandlungsfähigsten Bildhauer der internationalen Gegenwartskunst. Die Pinakothek der Moderne, München zeigte Anfang des Jahres in der Ausstellung „Cragg“ mit vergleichbaren Frühwerken.

„…the main act is the reorganisation (sometimes only proposed) of material into images and forms, which offer themselves as complex symbols for new experiences, insights and freedoms.“

Es kommt nicht oft vor, dass man Kunst begegnet, die nicht nur unbeschreiblich, sondern buchstäblich unvorstellbar ist. Die Skulptur „Secretions“ gehört dazu. Sie gehört zu einer gleichnamigen Werkserie, die der britische Künstler Tony Cragg ab 1995 schuf. Hunderte von Spielwürfeln bilden hier die Haut für eine amorphe Form, die sich konkret an nichts Greifbarem fest machen lässt. Vielmehr ist sie die brillante Veranschaulichung von Craggs Fähigkeit, gefundene Materialien zu transformieren und sie zu etwas großem Neuen zu verbinden. Einzelne Würfel werden oft verlegt, sind unter Sofas gerollt oder hinter Heizkörpern verloren. Es sind keine Objekte, denen wir normalerweise große Aufmerksamkeit schenken. Hier verleiht ihnen die schiere Anzahl, die Cragg in einer großflächigen Form vor uns platziert, eine neue Ausdruckskraft. Die gewundenen Kurven des Werks und die Reflexion des Lichts auf seiner Oberfläche verleihen „Secretions“ eine überwältigende taktile Qualität und Ästhetik. Die von schwarzen Punkten durchzogene glänzende Oberfläche gibt der Skulptur etwas Auratisches und zugleich Rätselhaftes. Als Zeichen des Zufalls und des Glücksspiels bringen uns die Würfel durch ihre Assoziation zurück zur grundlegenden Prämisse von Craggs Arbeit: dem Prozess der zufälligen Auswahl, der auch als schräger Verweis auf die DNA-Codierung und die Evolution zu verstehen ist. Bei Cragg geht es immer wieder um den Bezug des Menschen zur materiellen Welt. Die Naturwissenschaft ist für ihn Basis und Grundlage seines künstlerischen Schaffens. Skulptur und Wissenschaft sind gleichermaßen Instrumente, die physische und metaphysische Welt zu begreifen.
Das Prinzip der Akkumulation ist von Beginn an die wesentliche Arbeitsweise in Craggs Werk. Der heute 74-jährige Künstler wurde bereits in den frühen achtziger Jahren als Teil der New British Sculpture-Bewegung an der Seite von Anish Kapoor und Antony Gormley berühmt. Er ist zu einem der innovativsten und wandlungsfähigsten Bildhauer der internationalen Gegenwartskunst geworden, indem er Dinge sortiert hat. Anstatt neue Formen von Grund auf zu entwickeln, ordnete Cragg Überreste aus seinem Atelier zu monolithischen Stapeln oder sammelte Plastikabfälle zu farbkodierten Assemblagen. Mehrere seiner Skulpturen bestehen aus Gegenständen, die er selbst gesammelt hat, z. B. aus Plastikobjekten, die am Rhein angeschwemmt wurden und die er zu sammeln begann, nachdem er 1977 nach Wuppertal gezogen war.

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R = Regelbesteuerte Kunstwerke
N = Differenzbesteuerte Kunstobjekte mit Ursprung in einem Land außerhalb der EU
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