Oskar Kokoschka

Gebeugt schreitender Mädchenakt

Details

Weidinger/Strobl 150.

Literatur:
Sabarsky, Serge (Hrsg.), Oskar Kokoschka. Dessins et aquarelles 1906-1924, Mailand 1984, Kat.-Nr. 17, mit farb. Abb. S. 51;
Sabarsky, Serge (Hrsg.), Oskar Kokoschka. Drawings and watercolors 1906-1924, New York 1986, Kat.-Nr. 17, mit farb. Abb.

Ausstellung:
Westdeutscher Kunstmarkt, Düsseldorf 1978;
Oskar Kokoschka. Die frühen Jahre. Zeichnungen und Aquarelle, ausgewählt von Serge Sabarsky, Historisches Museum der Stadt Wien u.a., 1982/83, Kat.-Nr. 18;
Gustav Klimt, Oskar Kokoschka, Egon Schiele: Dessins et Aquarelles, Salle Saint-Jean, Hôtel de Ville, Paris u.a. 1984, Kat.-Nr. 36;
Oskar Kokoschka. The Early Years: 1907-1924, Serge Sabarsky Gallery, New York 1985/86, Kat.-Nr. 13, mit farb. Abb. S. 31;
Egon Schiele und Wien zur Jahrhundertwende, Isetan Museum, Shinjuku, Tokio u.a. 1986, Kat.-Nr. 111, mit farb. Abb. S. 167;
Oskar Kokoschka. Dipinti e disegni, Palazzo Medici-Riccardi, Florenz / Palazzo del Turismo, Riccione 1987, Kat.-Nr. 23;
Oskar Kokoschka. Die frühen Jahre, Josef Albers Museum. Quadrat, Bottrop u.a. 1988–1997, Kat.-Nr. 14 bzw. 22;
Gustav Klimt. 1862–1918, Nassau County Museum of Art, Roslyn 1989;
Klimt Schiele Kokoschka, Musée des Beaux-Arts de Rouen, 1995, Kat.-Nr. 101;
Oskar Kokoschka, Oskar Kokoschka Galerie, Prag 1996/97;
Oskar Kokoschka. Viden – Praha. Olejomalby, Akvarely, Kresby, Mezinárodní kulturní centrum Egona Schieleho, Krumau 1997;
Oskar Kokoschka. Peintures et œuvres sur papier. Vienne 1906–Paris 1931, Musée-Galerie de la Seita, Paris 1998/99, Kat.-Nr. 19, mit farb. Abb.;
Kunstforeningen, Kopenhagen 2002;
Städtische Museen Heilbronn, 2006 – 2008.

Provenienz:
Sammlung Günther Franke, München;
Sammlung/Nachlass Serge Sabarsky, New York, 1976 bei Vorgenannter erworben;
Sammlung/Stiftung Vally Sabarsky, New York.

Beschreibung

• Frühe Arbeit des wichtigen Wiener Expressionisten
• Werke aus dieser frühen Schaffensperiode werden nur sehr selten auf dem Auktionsmarkt angeboten
• Die vereinfachte Form und freie Formulierung der Figur verweisen schon auf Kokoschkas späteren, reifen Stil

Kokoschka dürfte diesen Akt als Schüler der Kunstgewerbeschule gezeichnet haben, wo er ab 1904 bis 1909 bei Koloman Moser und anderen Künstlern der Wiener Werkstätte studiert. Von Beginn an begeistert sich der junge Künstler für das Aktzeichnen: „Ganze Stöße von blitzschnell entstandenen Bewegungsstudien machte ich jeden Tag. Die verschiedenen Regungen und Drehungen des Körpers in der Bewegung im Augenblick richtig zu erfassen und wiederzugeben war für mich das Aufregende im Gegensatz zum langweiligen akademischen Unterricht.“
Kokoschka bevorzugt jugendliche, gelenkige Modelle, androgyne Kindergestalten mit dem fragilen Körperbau Heranwachsender. Bei der vorliegenden Zeichnung bringt er in wenigen Zügen und mit langen Umrisslinien gekonnt den mageren Mädchenkörper auf das Papier. Seine Aktstudien aus dieser Zeit vermitteln eine herbe und doch zarte Anmut.
Die frühen Werke lassen sich stilistisch auf die Zeichnungen von Gustav Klimt und Auguste Rodin zurückführen. Zu dieser Zeit, in den frühen 1900er Jahren, begannen die österreichischen Künstler, den ornamentalen und dekorativen Stil des Wiener Fin de Siècle zugunsten einer realistischeren, direkteren und einfacheren Ästhetik abzulehnen.

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