Details

Von Marga Moll verso auf der Leinwand betitelt „Häuser + Obstbäume“ und datiert. Auf dem Keilrahmen diverse handschriftliche Bezeichnungen, wohl von fremder Hand, sowie Etikettreste.

Salzmann 344.
Wir danken Dr. Gerhard Leistner, der die Echtheit dieses Werkes nochmals bestätigt hat, für die freundliche Beratung. Das Gemälde ist bereits Bestandteil des in Vorbereitung befindlichen neuen Werkverzeichnisses (www.oskarmoll.info).

Ausstellung:
Oskar Moll. Gedächtnisausstellung, Städtisches Kunstmuseum, Duisburg 1948, Kat.-Nr. 21;
Oskar Moll 1875-1947, Gedächtnisausstellung, Museum am Ostwall, Dortmund 1950, Kat.-Nr. 43;
Oskar Moll, Galerie F. A. C. Prestel, Frankfurt/Main 1965/66, Kat.-Nr. 20, verso auf dem Keilrahmen mit dem Etikett;
Oskar Moll, Galerie Dr. Horstmann, Düsseldorf 1966, Kat.-Nr. 11.

Provenienz:
Nachlass des Künstlers, verso auf der Leinwand mit dem zarten Stempel, der Nummerierung „43“ und der Bestätigung von Marga Moll, der Witwe des Künstlers;
Privatsammlung, Schweiz;
Privatsammlung, Schleswig-Holstein;
Grisebach, Berlin 11.6.2021, Los 445;
Privatsammlung, Hessen.

Beschreibung

• Ab Ende 1926 wendet sich Moll in seinen Bildern einer kubistischen und geometrischen Formengebung zu
• Empfindung für Gleichgewicht von Farbe und Form
• Molls Werke sind in bedeutenden Sammlungen wie u.a. dem Museum Ludwig in Köln, der Mannheimer Kunsthalle und der Ostdeutschen Galerie in Regensburg vertreten

„In unseren Lehren des analytischen und synthetischen Aufbaus, in der Beherrschung der Form- und Farbwelt mit ihren verschiedensten Kontrastwirkungen wird uns stets die Natur, die große Lehrmeisterin, zur Seite stehen, damit wir angesichts ihres ewig dauernden Rhythmus, durch Gegensatz und Ausgleich, zur Harmonie gelangen.“
Oskar Moll, 1930

Oskar Molls Werk ist geprägt von Stilelementen des Impressionismus, Fauvismus, Expressionismus und Kubismus. Moll, der erst als Student der Biologie zur Malerei findet, beschäftigt sich in seinem Œuvre in erster Linie mit Landschaften und Stillleben, denen eine ganz eigene luftige und farbige Formensprache innewohnt. Nur wenige Porträts und Aktbilder ergänzen sein Schaffen. Mit seiner Frau Marga, die selbst Künstlerin ist, wird Moll durch Lyonel Feininger in die Pariser Künstlerkreise des Café du Dôme eingeführt. In Paris erhält er an der Académie Matisse Unterricht von Henri Matisse, lernt dort u.a. auch Hans Purrmann kennen und entwickelt unter diesen Einflüssen seinen eigenen Stil.
Das vorliegende Gemälde „Häuser und Obstbäume“ spricht für Molls vielfältige Formensprache. Der Betrachter blickt auf eine abstrahierte Häusergruppe mit blühenden Bäumen. Moll verbindet hier ornamentale Stilelemente mit kubistischen Formen. Das Gemälde aus dem Spätwerk des Künstlers könnte am Bodensee oder im Allgäu entstanden sein. In den Jahren 1933-35 verbringt Moll viel Zeit am Bodensee, wo er jeweils im Sommer in Hemmenhofen eine private Akademie betreibt, die u.a. auch im Atelier von Helmuth Macke Arbeitsmöglichkeiten anbietet.

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