Head-Pyramid
Details
Agustí 1673.
Literatur:
Antoni Tápies o l’escarnidor de diademes. Ediciones Poligrafa, Barcelona,1971, Kat.-Nr. 96 mit farb. Abb.
Ausstellung:
Antoni Tàpies: Paintings, Collages and works on Paper 1966-1968, Martha Jackson Gallery, New York 1968;
Galleria Il Collezionista, Rom 1971, Kat.-Nr. 23, mit Abb. S. 57.
Provenienz:
Martha Jackson Gallery, New York, verso mit dem Etikett; Privatsammlung, New York/ Süddeutschland.
Beschreibung
• seltene frühe Materialtafel des wichtigsten spanischen Malers des Informel
• erstmals auf dem internationalen Kunstmarkt
• Ende der 1960er Jahre in der legendären Martha Jackson Galerie in New York erworben, seitdem in Privatbesitz
Ab 1954 entstehen die epochalen Materialarbeiten von Antoni Tàpies. Fast erscheint es so, als habe der katalanische Künstler erst von diesem Zeitpunkt an eine ihm gemäße Bildsprache gefunden. „Head-Pyramid“ aus dem Jahr 1967 ist ein typisches Beispiel dafür. In ein plastisches Fundament aus einem Auftragsgemisch aus Sand, Marmorstaub und Knochenleim setzt Tápies in schnellen, dynamischen Arbeitsprozessen Einkerbungen, Ausschabungen und Abdrücke. In diesem Fall eine pyramidale Dreiecksstruktur, die wie in den Wüstensand geritzt erscheint. Ein besoderes Interesse Tápies‘ an ägyptischer Archäologie lässt ihn seit 1959 die Form der Pyramide immer wieder aufgreifen. Es lässt sich aber auch ein A, wie Antoni, lesen, das er spielerisch zum Kopf umdeutet, indem er in Kringeln einen Haar-Bogen in den Untergrund ritzt und mit einem roten Farbklecks einen Mund andeutet. Bereits der Titel des Bildes legt nahe, dass eine Festlegung auf eine konkrete Bildaussage vom Künstler nicht intendiert ist. Es ist eher die Präsenz von Stofflichkeit, die hier zum vorrangigen Kriterium für die Aussage – und Ausdruckskraft des Bildes wird. Die reichen Oberflächenstrukturen werden zum eigentlichen Bildereignis. Trotz dieser starken Konzentration auf die Materialität der Bilder ist die künstlerische Absicht von Tápies immer auch auf spirituelle Werte hin orientiert. Ihre Grundhaltung bestimmt ein tiefer Ernst, in dem sich die mediterrane Mystik und der spanische Hang zum Kryptischen widerspiegeln.
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