Hochgebirgslandschaft bei Civitella
Details
Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.
Beschreibung
Wie sein älterer Bruder Ernst (1801-1833) reiste Bernhard Fries wiederholt nach Italien. Schon in frühester Jugend kam er mit der Kunst Carl Rottmanns in Berührung. 1860, nach dem Konkurs des väterlichen Bankhauses, ließ sich Fries in München nieder, um den Unterhalt seiner Familie mit dem Erlös seiner Malereien zu bestreiten. Dort entstand in den folgenden Jahren bis 1866 sein malerisches Hauptwerk: ein Zyklus von vierzig italienischen Landschaften, den Fries in Anlehnung an die Rottmannschen Italienbilder in den Hofgartenarkaden für einen Pavillon nach Plänen seines Freundes Gottfried Neureuther schuf. Der Bau kam nie zustande, doch sollten die Gemälde in zwei Reihen übereinander in einem Saal angebracht werden, der durch eine Öffnung in der Decke beleuchtet wurde. Danach beabsichtigte Fries, den Zyklus geschlossen an König Ludwig II. zu verkaufen, doch auch dieser Plan schlug fehl, weshalb Fries durch seine Notlage gezwungen war, die Gemälde einzeln zu verkaufen, wodurch sie heute in alle Winde verstreut und teilweise nicht mehr nachweisbar sind. Auch diese Ansicht der bergigen Umgebung bei Civitella scheint ein Bestandteil von besagtem Zyklus gewesen zu sein.