„Nigel Mansell“

Details

Provenienz:
Galerie Wildbrand, Köln, mit dem Stempel auf dem Keilrahmen; Privatsammlung, Süddeutschland.

Beschreibung

In den späten sechziger und siebziger Jahren kombiniert Fritz Köthe in den Zerreißbildern gemalte Fragmente aus Zeitschriften und Illustrierten und entwickelt daraus eine eigene Bildsprache. Die Überlagerung sich überbietender Scheinwirklichkeiten weckt immer neue Gelüste. Hier zeigt er etwa den britischen Rennfahrer Nigel Mansell am Steuer seines Williams-Renault, mit dem er 1992 Formel-1 Weltmeister wurde. Die ausgerissenen Stellen geben den Blick frei auf das Close-up eines weiblichen Gesichts. Köthe spielt hier mit Gegensätzen: hart gegen weich, Metallenes gegen Fleischliches, Mensch gegen Maschine, weiblicher Reiz gegen als männlich empfundene Boliden.
Köthes gemalte Décollagen vermitteln Einblicke, oft verwirrend, manchmal banal, viele voyeuristisch, doch allesamt funktionieren sie als Abbild unserer schnelllebigen Zeit.