„Grotesken“

Details

Schiefler/Mosel/Urban 54.

Provenienz:
Privatsammlung, Hessen.

Beschreibung

Nolde hatte ein Faible fürs Groteske, ein Leben lang. Es war im Kuhstall des elterlichen Bauernhofs, erinnert sich Emil Nolde in seiner Autobiografie, da beobachtete er: „Der herabgefallene Kalk der Wände hatte Gesichter und wilde Figuren gebildet.“ In Himmel, Wolken, Steinen sah er Gestalten mit Gesichtern und Fratzen. Bis in die Jahre des Berufsverbots durch die Nationalsozialisten zieht sich wie ein roter Faden die Abkehr von der Realität hin zu einer grotesken, skurrilen Gegenwelt durch sein Werk, das von phantastischen Wunder- und Fabelwesen bevölkert wird. – Vereinzelte winzige Fleckchen, Blattränder und Ecken knittrig und leicht berieben sowie mit minimalen Läsuren und teils hinterlegten vereinzelten winzigen Fehlstellen. An den oberen Ecken verso fest ins Passepartout montiert, dadurch im oberen Bereich leicht wellig. Sonst in guter Erhaltung.