Details

Provenienz:
Atelier des Künstlers;
Privatsammlung, Bayern.

Beschreibung

Bereits im Jahr 1953 stellte der israelische Künstler Yaacov Agam in Paris – seiner Wahlheimat bis heute – „Peintures en Mouvement“ (Bilder in Bewegung) aus. Beeinflusst hatten ihn als jungen Künstler vor allem sein Lehrer Johannes Itten, dem er in Zürich begegnet war und der ihm die gestalterischen Ideen des Bauhauses vermittelt hatte, sowie Max Bill, der eine neue konkret-konstruktive Kunstrichtung vertrat. In der Theorie war er von Wassily Kandinskys stürmischer Verteidigung der abstrakten Malerei in „Über das Geistige in der Kunst. Insbesondere in der Malerei“ aus dem Jahr 1911 tief beeindruckt. Agam fand schon früh zu einer eigenen geometrischen reduzierten Abstraktion und begann, unterschiedlichste Medien wie Klang-, Licht- und Wasserelemente in seine Werke miteinzubeziehen. Es entstanden sowohl Ton- und Tastbilder, sogenannte „Images transformables“, die sich bei Berührung verändern, als auch erhabene zickzackförmige Reliefbilder, die – je nach Betrachterstandpunkt – völlig unterschiedlich erscheinen. Die Arbeit „Night“ aus dem Jahr 1977 ist ein solcher Agamograph. Der Betrachter wird dabei automatisch immer zum partizipativen Teil des Kunstwerkes: Durch seine Position bzw. Bewegung im Raum bestimmt er das Seherlebnis selbst mit. Auf diese Weise sollte das durch die Redundanz des Alltags abgestumpfte Sehen verändert bzw. geschärft werden. Idealerweise sollte die optische Täuschung einen Prozess des reflektierenden Denkens anregen. Diese Interaktion zwischen Bild und Betrachter ist eines der bestimmenden Charakteristika für die „Op-Art“, zu deren Hauptvertretern Yaacov Agam heute zählt.

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