Gustav Klimt

Sitzender Akt nach links

Details

Strobl 1427.

Provenienz:
Galerie Welz, Salzburg, dort 1975 vom Vorbesitzer erworben;
durch Erbfolge an den jetzigen Besitzer, Privatsammlung, Tirol.

Beschreibung

Die Zeichnung des sitzenden Aktes von 1904 hängt zwar nicht unmittelbar mit den Studien für das Gemälde „Wasserschlangen“ zusammen, lässt sich stilistisch und zeitlich jedoch diesen zuordnen.
In der vorliegenden Zeichnung wählt Klimt einen sehr intimen Moment: Eine nackte Frau sitzend, mit nach unten geneigtem Kopf und herabhängenden Schultern. Er integriert geometrische Formen, die er sonst in der ornamentalen Gestaltung der Gewänder, Draperien und des Schmucks benutzt, in die Körperhaltung der Figur. Der rechte Winkel findet sich in der Position des Oberkörpers zu den Beinen und wiederholt sich im angewinkelten linken Bein und in den angewinkelten Armen. Dabei stellt das rechte Bein die Verlängerung des linken Armes in der Horizontale und das linke Bein die Verlängerung des rechten Armes in der Bildtiefe dar. Ein weiterer rechter Winkel findet sich in der Form der Decke, auf der die Frau sitzt, wobei dieser im Zusammenschluss mit dem angewinkelten Bein wiederum ein Quadrat bildet. Ein weiteres Quadrat findet sich darüber hinaus in der Verbindung der beiden Arme und der Schultern. Klimt schafft dadurch eine sehr ausgewogene und harmonische Darstellung des Frauenkörpers, dessen Zierlichkeit und Schönheit durch den feinen und zarten Bleistiftstrich zu vollem Ausdruck kommen. – Verso mit Papierstreifen in das Passepartout montiert, leicht lichtrandig, sonst gut.

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