Details

Vgl. Thode S. 365 (etwas größere Fassung aus dem selben Jahr).
Provenienz:
Sammlung Hermann Matthis, Berlin-Charlottenburg, auf dem Keilrahmen zweimal mit hs. Besitzeretikett;
Sammlung Carl Laszlo, Basel;
Privatbesitz, Schweiz.

Beschreibung

Tritonen und Nereiden stehen in der Kunst des Symbolismus hoch im Kurs: Böcklin, Klinger und Franz von Stuck malen die Meeresgötter, der junge Barlach bildet sie in Keramik. Sie sind Sinnbilder für die ungezügelten Kräfte der Natur, für eine Erotik, die in der Gesellschaft des ausgehenden 19. Jahrhunderts tabuisiert ist. Thoma beschäftigt sich seit den späten 1870er Jahren mit dem Thema. Das vorliegende Gemälde zeichnet sich durch seine eindrucksvolle Lichtregie aus. Das Paar sitzt im Vordergrund auf einem Felsen, mit ausgreifender Gestik durchmisst es einen Großteil der Bildfläche. Hinter seinem Rücken geht die Sonne über dem Meer auf, ihre Strahlen erleuchten die Silhouette, während das Inkarnat im bläulichen Schatten bleibt. Durch die Abstraktion im Detail und die Reduktion auf wenige Farbtöne erhält die Darstellung, ein Hauptwerk Thomas aus dieser Zeit, einen visionären und dabei emblematischen Charakter.

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