Details

Ausstellung:
„Franz von Stuck: Meisterwerke der Malerei“, Villa Stuck, München, 4.12.2008 – 15.3.2009, Kat. Nr. 24 mit Abb.
Provenienz:
Sammlung Forthmann, München;
Privatbesitz, Süddeutschland.

Beschreibung

Kampf, Krieg und Untergang sind Themen, die seit den Anfängen im Werk Franz von Stucks eine Rolle spielen. Dabei blieb der Künstler jedoch zunächst allgemein, ohne direkten Zeitbezug. Dies änderte sich durch den Ausbruch des ersten Weltkriegs. „Feinde ringsum“ nimmt explizit Stellung und erlangt dadurch eine Sonderstellung in seinem Werk.
Marin Th. Brandlhuber weist darauf hin, dass der Bildtitel sich auf das Schlagwort bezieht, welches Kaiser Wilhelm II. bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs geprägt hatte (Ausstellungskatalog „Franz von Stuck“, op. cit., S. 42). Stuck schuf noch eine weitere, im Detail stärker ausgeführte Version (Voss 454/93) und setzte das Thema des schwertschwingenden Jünglings sogar plastisch um. Bereits 1915 wird der Jüngling in gleicher Pose im Gemälde „Herkules und die Hydra“ jedoch wieder in einen antiken Kontext überführt.
Hatte Stuck in dem Gemälde „Der Krieg“ von 1894 ganz auf die Farben Rot, Schwarz und Fahlweiß gesetzt, so reduziert er die Komposition im vorliegenden Werk auf ein tiefes Blau und ein gelbliches Ocker. Damit befreit er die Farben vom Diktat der naturalistischen Wiedergabe und setzt sie als Symbolträger ein: Blau steht für das Elementare, Ewige und für den geistigen Inhalt, Gelb verkörpert für Stuck das Giftige, Gefährliche. Gleichzeitig setzt er den Kontrast zwischen dem kühlen und dem warmen Ton ein, um Raumtiefe zu schaffen. Dabei entsteht durch die bewegten Pinselstriche eine lebendige Oberfläche, die die Komposition zusätzliche Dynamik verleiht.

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