George Grosz

„Rocks at Bornholm, Danmark“.

Details

Provenienz:
Nachlass des Künstlers; Privatsammlung, USA.

Beschreibung

Im Sommer 1935 bereist Grosz zusammen mit seiner Frau und den beiden Kindern Europa. Die Familie besucht unter anderem Paris, Antwerpen, Kopenhagen und die Insel Bornholm. Aus Bornholm schreibt Grosz an den Schriftsteller Hermann Borchardt, dass er gemäß seinem gotischen Naturell das „Kleinleben“ entdecke: „Spitze Strandgräser, Baumgeäst, uralte Moose usw. Welch Reichtum an Formen an verschiedenen Texturen, an Überschneidungen. Großartig!“. Gerade dieses „Kleinleben“ hatten die deutschen Romantiker „Erdenleben“ genannt: gemeint war das pantheistische Gottesgefühl, das sich in jeden Teil der Schöpfung manifestiert. So erinnern die kluftigen Felsen vor der Mondkulisse durchaus an Caspar David Friedrichs Gemälde „Mondaufgang am Meer“. Bei Grosz jedoch werden die Naturformen durch sein Temperament deformiert und bereits wieder mit einer Bedeutung beschwert. So erinnern die sich auftürmenden oder verstreuten Steine an seine Trümmerlandschaften, die ab 1936 in den USA entstanden. Schon in diesem Jahr schuf er eine erste, größere Version des Motives in Öl auf Leinwand. – Einzelne Retuschen, vornehmlich an den oberen und unteren Rändern, die Kanten des Kartons etwas berieben und bestoßen, sonst schön.

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