„Blumen 1910“.

Details

Ausstellung:
„Gabriele Münter, 1908 – 1933“, Wanderausstellung, Paula-Modersohn-Becker-Haus, Bremen 1933; Ruhmeshalle, Barmen 1933; Jena/Eisenach 1934; Altenburg 1934; Galerie Valentien, Stuttgart 1935.
Provenienz:
Privatsammlung Curt Olden, New York; Karl & Faber, Auktion 209, 29./30.11.2005, Los 996; Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen.

Beschreibung

Farblich und kompositorisch äußerst reizvolles Blumenstillleben. 1910 zeigt sich eine neue Entwicklung in den Stillleben der Künstlerin. Häufig verbindet sie jetzt die Blumendarstellung mit Gegenständen religiöser Volkskunst und Hinterglasbildern zu größeren Ensembles. Dabei verschmelzen die Formen zunehmend. Auch hier wirken die Vasen und Blumen nicht mehr klar gestaffelt, sondern fügen sich zu einem farbenprächtigen Ensemble zusammen. Die Blattpflanze am linken Bildrand, welche das Hinterglasbild des „Heiligen Georg“ teilweise verdeckt (vgl. Kat. Ausst. München, 1992, Nr. 106) kommt auch auf dem Gemälde „Stillleben mit Figürchen“ von 1910 vor (Kat. Ausst. München, 1992, Nr. 70), ebenso die intensivblaue Blumenvase, die 1910 in verschiedenen Blumenstillleben immer wieder auftaucht. Das Bild wurde von der Künstlerin selbst für ihre erste große Einzelausstellung 1933-1935 ausgewählt, wie der rückseitige Klebezettel belegt, auf welchem Gabriele Münter nochmals den Titel und die Datierung, sowie Nummer „11“ mit Tinte eingetragen hat. – Die Künstlerin hat den Malkarton auf stabiles Sperrholz auflegen lassen und dann erst mit dem Malen begonnen, wie der teilweise übermalte Klebestreifen um den Bildrand belegt. In einwandfreier Farbfrische und Erhaltung. Für freundliche Auskunft danken wir Frau Ilse Holzinger, Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München und Frau Dr. Isabelle Jansen, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München. Solch großformatige Stillleben aus dieser so wichtigen Schaffensphase der Künstlerin sind auf dem Auktionsmarkt selten geworden.