Albrecht Dürer

Das Wappen mit dem Totenkopf

Details

Bartsch 101; Meder 98 I b (von II d); Schoch/Mende/Scherbaum 37 I b (von II d).
Provenienz:
Pierre Mariette II (1634 – 1716), Paris, verso handschriftlich (Lugt 1788);
Prof. Dr. Carl Georg Heise (1890 – 1979), Hamburg;
seitdem im Familienbesitz, Süddeutschland.

Description

Prachtvoller, tiefschwarzer Abdruck vor dem Glitsch. Mit den Wischspuren in der linken Schildnase, aber vor den Wischspuren in der Luft zwischen gespanntem Band und Flügel. Mit einem winzigem Rändchen um die Einfassungslinie.
Das Blatt zählt aufgrund seines dekorativen Reichtums, der spannungsreichen Komposition und stecherischen Brillanz zu den graphischen Hauptblättern Dürers. Es zeigt eine junge Nürnberger Patrizierin in Tanzkleid und mit Brautkrone, bedrängt von einem zottig behaarten, wilden Mann, der seine Aufgabe als Wappenschildhalter im Moment vergessen zu haben scheint. In Anbetracht des prächtigen Stechhelms, dessen Riemen sie fest im Griff hält, lässt sie sich seine Zudringlichkeit gefallen: Ihr Blick ruht gefällig auf dem Wappen des Freiers, dessen Vorderseite mit dem Totenkopf ihr aber verborgen bleibt. In der Darstellung verschmelzen verschiedene Motive wie das ungleiche Paar, der Tod und das Mädchen und die Nichtigkeit menschlicher Statussymbole zu einem eindrucksvollen Memento mori.
Verso umlaufend mit Spuren alter Montage, ansonsten schön.

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