Untitled

Details

Provenienz:
Atelier des Künstlers (über Julia Gruen, die langjährige Studio Managerin, erworben);
Galerie Ernst Hilger, Wien;
Privatbesitz, Österreich, bei Vorgenannter vor 2002 erworben.

Beschreibung

• Sehr seltenes Unikat in Neon-Orange aus der ersten Zeit der Subway-Drawings
• Typisch dynamisches Motiv mit „barking dogs“ und fliehendem Menschen, von hohem Wiedererkennungswert
• Seit über 20 Jahren in Privatbesitz, erstmals auf dem internationalen Auktionsmarkt
• Werke wie dieses etablieren Haring als einen der bis heute bedeutendsten amerikanischen Künstler des späten 20.Jahrhunderts

Es gibt kaum einen Künstler mit einem höheren Wiedererkennungswert als Keith Haring. Die von ihm erfundene Symbol- und Bildsprache spiegelt die Lebensfreude einer ganzen Generation und nahm Einfluss auf Grafikdesign und Popkultur wie keine andere. Harings Anfänge als Street-Art-Künstler, seine Graffitis in den Straßen von New York und seine legendären Subway-Drawings führten zu seiner schnellen Bekanntheit, auch in der Kunstszene. Die mit kantigem Strich gemalten oder gezeichneten Strahlen-Babys und bellenden Hunde wurden bald zum Symbol für Lebenslust und Freiheit.
Anfang der 1980er Jahre versuchte Haring, die Straße in die Galerie zu holen, indem er alternative Oberflächen wählte, die die urbane Umgebung widerspiegelten, in der er sich bisher bewegt hatte. 1982 gab er sein Galerie-Debüt in der Tony Shafrazi Gallery in Soho mit einer äußerst populären und hochgelobten Einzelausstellung. Eine Kritikerin schrieb damals, diese Schau sei das Haring-Epos, Teil eins, gewesen. Mit allen Szenen, Fragmenten, Motiven und Medien, die zusammengefügt, grafisch und architektonisch erstmals strukturiert wurden. Das vorliegende Werk „Ohne Titel“ stammt aus dem selben Jahr und es ist denkbar, dass es ein Exponat dieser legendären Ausstellung gewesen ist. Der Arbeit liegt ein einfaches, in strahlendem Neon-Orange gestrichenes Holzbrett zugrunde. Mit kantigem Filzstiftstrich ist darauf zügig, ohne Absetzen, eine kurze prägnante Szene gesetzt: Zwei bellende Hunde mit menschlichen Körpern jagen einen Davonlaufenden. Drei Figuren, die in schneller Geste umrissen sind und doch eine ganze Geschichte erzählen. An Prägnanz und Aktualität hat das Werk auch 42 Jahre nach seiner Entstehung nichts eingebüßt.