Details

Wir danken Gudrun Maracek, Nitsch Foundation, für die Hilfe bei der Katalogisierung. Das Werk ist in der Nitsch Foundation unter der Archivnummer K_011_99 registriert.

Provenienz:
Atelier des Künstlers;
Privatsammlung, Großbritannien.

Beschreibung

• Typisches, farbintensives Schüttbild in Rot, das den performativen Schaffensprozess abbildet
• Mit seinen regelmäßig als Gesamtkunstwerk begangenen Orgien-Mysterien-Theatern im österreichischen Schloss Prinzendorf hat Nitsch Kunstgeschichte geschrieben
• Würdigung des 2022 verstorbenen Künstlers zuletzt durch Ausstellungen im Martin Gropius Bau Berlin, der Albertina Wien sowie dem neu eröffneten Wiener Aktionismus Museum (WAM)

Die Schüttbilder von Hermann Nitsch sind Ikonen des Wiener Aktionismus. 1960 führte Hermann Nitsch erste skandalträchtige Performances durch, bei denen Tierblut auf den Malgrund gegossen wurde. Aus diesen ersten Aktionen entwickelte er sukzessive das Prinzip des „Schüttbildes“, bei dem später rote Farbe mit Pinseln, Schwämmen, aber auch direkt aus der Dose auf Jute bzw. Rupfen aufgebracht wurde. Die vorliegende Schüttung ist die Momentaufnahme einer Mal-Aktion, in der die Gestik des Künstlers ihren Widerhall findet. Auch im getrockneten Zustand bleibt die Farbe als Masse spürbar, die sich im oberen Bereich verdichtet und nach unten in schmalen Rinnsalen ausläuft. Die Heftigkeit des Schaffensprozesses begreift Nitsch als einen kathartischen Akt der künstlerischen Selbstentäußerung.

* Alle Angaben inkl. Aufgeld (27%) ohne MwSt. und ohne Gewähr. Irrtum vorbehalten.
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R = Regelbesteuerte Kunstwerke
N = Differenzbesteuerte Kunstobjekte mit Ursprung in einem Land außerhalb der EU
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