Heinrich Bürkel

Treidler ziehen zwei Schiffe stromaufwärts (am Inn)

Details

Nicht bei Bühler/Krückl.

Provenienz:
Sotheby’s, München, Auktion, 25.6.1996, Los 77;
Privatsammlung, Süddeutschland.

Beschreibung

„(…) Dort war das Innufer mit seinen alten Wehrtürmen Station der Treidler, die den Inn und die Salzach abwärts gekommen waren, um nach kurzer Rast sich weitertreiben zu lassen nach Linz, Wien und Budapest. Laufen an der Salzach und Hall am Inn in Tirol waren Abfahrtsstationen. Ursprünglich brachten die Schiffe Salz und führten im Beischiff die Pferde mit hinunter, bestimmt als Gegenladung ungarischen Weizen und Mais heraufzuziehen. In der Enge östlich Passau mag er (Bürkel) erstmals den Schiffzug gesehen und gemalt haben. Das war ein willkommenes Schauspiel für ihn, den Freund der Pferde, wie er die, in höchster Kraftanstrengung dampfenden Leiber der Pinzgauer und ihrer am Samerberg südlich Rosenheim gezüchteten Nachfolger gesehen hatte. Aber dann zog es ihn den Inn aufwärts, dahin, wo Treidler und Pferde zu Hause waren. So kam er nach Beuern, nach Rattenberg. Und hier sammelte er ein Studienmaterial, das eine Fülle von Volksleben und Brauchtum vor Vergessenheit bewahrte, das mit der Anlage der Bahnlinien mit einem Schlage verschwand. (…). Die Treidelei war eines der Hauptthemen der zwanziger Jahre, und sicher haben die Treidlerbilder sehr wesentlich zum überraschend schnellen Erfolg des Malers beigetragen“ (Ludwig von Bürkel, Heinrich Bürkel. Ein Malerleben der Biedermeierzeit, München 1940, S. 25f.).
Wir danken Albrecht Krückl, München, für die Bestätigung der Authentizität des vorliegendes Werkes auf Grundlage eines hochauflösenden Fotos. Es handelt sich um ein original signiertes Werk aus der Zeit um 1843 und wird in den Nachtrag des Werkverzeichnisses aufgenommen (E-Mail vom 10.4.2024).

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