Details

Mit einer Fotoexpertise von Valeria Manzoni, Mutter des Künstlers.
Das Werk ist bei der Fondazione Piero Manzoni, Mailand, unter der Nummer 1375A/15 registriert.

Literatur:
Piero Manzoni. Nuovi studi, Herausgeber R. Pasqualino di Marineo, Poggibonsi (SI), 2017, Abb. n.4 S.79.

Ausstellung:
Zero. Galerie Schurr, Stuttgart 1979.

Provenienz:
Galerie Schurr, Stuttgart;
Galerie Hans-Jürgen Müller, Stuttgart;
Achenbach Art Consulting, Düsseldorf.

Beschreibung

• Ab 1957 schuf Piero Manzoni die Serie der „Achrome“, der „unfarbigen“ Arbeiten
• Die weißen, flaumigen Glasfasern reagieren auf Luftbewegungen und Klimaschwankungen
• Er entwickelte radikale neue künstlerische Ansätze und gilt als Wegbereiter der Konzeptkunst

Der Mailänder Künstler Piero Manzoni, der als Graf Meroni Manzoni di Chiosca e Poggiolo geboren wurde, schuf seine ersten „Achrome“ – sogenannte farblose bzw. weiße Bilder – in den Jahren 1957/58. Bis zu seinem plötzlichen Tod im Jahr 1963 entstand ein kunsthistorisch äußerst bedeutsames, aber gemessen an der Anzahl der Arbeiten kleines Œuvre.
Manzoni begann seine künstlerische Laufbahn als Autodidakt und schuf zunächst gestisch abstrakte Werke. Er begann allerdings schnell, die traditionellen Methoden des Kunstschaffens in Frage zu stellen und die Verbindungen zwischen künstlerischer Praxis und kollektivem Bewusstsein zu erforschen. Als er 1957 Yves Kleins Ausstellung „Monochrome Vorschläge, blaue Periode, 1957“ in der Galleria Apollinaire in Mailand sah, änderte sich Manzonis Vorstellung von zeitgenössischer Kunst grundlegend. Die Ausstellung war auf 11 praktisch identische monochrom blaue Gemälde reduziert. Als unmittelbare Reaktion auf Yves Kleins bahnbrechende Geste begann Manzoni mit einer Reihe von Werken aus unterschiedlichen Materialien zu experimentieren, die alle „farblos“ bzw. weiß waren – es entstanden die ersten „Achrome“-Bilder.
Bis zuletzt beschäftigte er sich mit der Herstellung von „Achrome“-Bildern. Zunächst beschichtete er Leinwände mit Gesso, einer Mischung aus Gips, Kreide und Pigment, und fing dann an, mit neuen Materialien wie chemisch veränderter Baumwolle, Glasfaser, mit Kaolin überzogenen Brötchen, Styroporkugeln oder Steinen zu experimentieren.
„Achrome“-Bilder befinden sich heute unter anderem im Museum of Modern Art in New York, dem Guggenheim Museum in Los Angeles und der Tate Modern in London.

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