Details

Herausgegeben vom Verlag I.B. Neumann, Berlin.

Dube H 242 b1 IV (von IV); Ebner/Gabelmann 531 H b1 III (von III).

Literatur:
Sabarsky, Serge (Hrsg.), Graphik des deutschen Expressionismus, Stuttgart/München 1991, Kat.-Nr. 82, mit farb. Abb. S. 119.

Ausstellung:
From Kandinsky to Dix. Paintings of the German Expressionists, Nassau County Museum of Art, Roslyn, New York 1989;
Graphik des deutschen Expressionismus, Neuer Sächsischer Kunstverein, Dresden u.a. 1991-1993, Kat.-Nr. 82;
Erich Heckel – Die frühen Jahre. Zeichnungen, Aquarelle, Graphik, Städtische Galerie, Bietigheim-Bissingen/Stadt Rosenheim 1995, S. 93;
Neue Galerie, Museum for German and Austrian Art, New York, Dauerausstellung 2009-2013.

Provenienz:
Lafayette Parke Gallery, New York;
Sammlung/Nachlass Serge Sabarsky, New York, 1986 bei Vorgenannter erworben;
Sammlung/Stiftung Vally Sabarsky, New York.

Beschreibung

• Eine der bedeutendsten Druckgrafiken des deutschen Expressionismus
• Jedes Exemplar besitzt Unikat-Charakter durch die individuelle monotypieartige Kolorierung
• Das Motiv gilt als symbolische Verschmelzung der beiden revolutionären Künstlergruppen Brücke und Der Blaue Reiter

Erich Heckels Farbholzschnitt „Weiße Pferde“ zählt unangefochten zu den Meisterwerken der expressionistischen Druckgrafik. Das Blatt verdeutlicht Heckels große Kunstfertigkeit, mit einem so sperrigen Medium wie dem Holzschnitt eine ungewöhnlich dynamische Szene darzustellen. Zu dem Thema der gegen starken Wind ankämpfenden Menschen und Pferde wird der Künstler bei seinem Sommeraufenthalt auf den Ostseeinseln Hiddensee im Jahr 1912 inspiriert. Das für Heckel ungewöhnliche Motiv der Pferde in Kombination mit den drei Personen kann als eine momentane Verschmelzung der Ideen zweier revolutionärer Künstlergruppen interpretiert werden: Brücke und Der Blaue Reiter. Nachdem Heckel 1911 von Dresden nach Berlin übergesiedelt war, lernt er hier 1912 die Künstler des Blauen Reiters kennen, die anlässlich einer Ausstellung ihrer Werke nach Berlin gekommen waren. Mit Franz Marc entwickelt sich eine Freundschaft, die zu wiederholten Begegnungen und einem regen Briefwechsel führt. Nach dem Druck des Schwarzstocks wurden mit einem zweiten Druckstock die farbigen Flächen hinzugefügt. Durch die mit dem Pinsel monotypieartig aufgetragenen Farben entsteht so der Eindruck einer Handkolorierung, die von Blatt zu Blatt unterschiedlich ausfällt.

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