Franz von Stuck

Flöte blasender Faun (Syrinx blasender Pan)

Details

Provenienz:
Nachlass Galerie Werner Kunze, Berlin;
seit fast 40 Jahren in Privatbesitz, Berlin.

Beschreibung

Franz von Stuck hegte eine lebenslange Faszination für die antiken Mythen, die für ihn ein unerschöpflicher Motivfundus waren. Das Faunsmotiv dieses Reliefs entwarf Stuck eigens für seine Münchner Künstlervilla. Dort befinden sich zwei weitere Exemplare, die einstmals als bronzierter Gips im Zuge des Neubaus im Vestibül des Atelierhauses sowie, als Steinguss ausgeführt, im Skulpturengarten verbaut wurden. In seinen Gemälden tritt der für eine dionysische Lebensfreude einstehende Hirtengott oft als verliebter, stürmischer Eroberer auf, der Nymphen und Nixen nachstellt. Hier ist das Mischwesen mit seinen haarigen Bocksbeinen beim Spiel auf der Syrinx wiedergegeben. Namensgeberin des Blasinstruments war die Najade Syrinx, eine Anhängerin der jungfräulichen Artemis, die sich, als sie von Pan verfolgt wurde, in Schilfrohr verwandelt (Ovid, Metamorphosen, Erstes Buch, 689-712).
Eine erhaltene Bleistiftskizze zeigt die Komposition des vorliegenden Reliefs, lediglich der dreieckige, scheinbar auf den Hörnern des Fauns ruhende Giebel wird ausgespart. Der Faun ist in strenger Frontalansicht gegeben, wobei sich Stuck wohl von der antik-archaischen Formensprache leiten ließ. – Mit kleinen Abplatzungen an der unteren Einfassung. Die untere rechte Ecke rötlich verfärbt. Verso an wenigen Stellen Baumwollfäden (zur Herstellung des Gipsgusses) sichtbar.

* Alle Angaben inkl. Aufgeld (27%) ohne MwSt. und ohne Gewähr. Irrtum vorbehalten.
** Alle Angaben zzgl. Aufgeld und MwSt. und ohne Gewähr. Irrtum vorbehalten.
*** Unter Vorbehalt: Zuschlag erfolgte unterhalb des Limits. Erwerb des Werkes im Nachverkauf ggf. noch möglich.
R = Regelbesteuerte Kunstwerke
N = Differenzbesteuerte Kunstobjekte mit Ursprung in einem Land außerhalb der EU
Die private oder gewerbliche Vervielfältigung und Verbreitung aller im Ausstellungs- und Auktionsarchiv angezeigten Werkabbildungen ist unzulässig. Alle Rechte vorbehalten.