Details

Mit einer vom Künstler signierten Fotoexpertise.

Provenienz:
Privatsammlung, Italien, direkt beim Künstler erworben.

Beschreibung

• Prägnante Leinwandarbeit
• Die „Schüttbilder“ von Hermann Nitsch sind Ikonen des Wiener Aktionismus
• Die Pace Gallery in New York zeigt aktuell mit „Selected Paintings, Actions, Relics, and Musical Scores, 1962­-2020“ eine retrospektive Ausstellung der Werke des im letzten Jahr verstorbenen Künstlers

Im oberen Teil der groben Leinwand verdichten sich die Farben Rot und Grün zu einem Orange-Ocker und verlaufen nach unten in schmalen Rinnsalen. Die „Schüttbilder“ von Hermann Nitsch sind Ikonen des Wiener Aktionismus. 1960 führte Hermann Nitsch erste skandalträchtige Performances durch, bei denen Tierblut auf den Malgrund gegossen wurde. Aus diesen ersten Aktionen entwickelte er sukzessive das Prinzip des „Schüttbildes“. Die vorliegende Schüttung aus dem Jahr 2002 ist die Momentaufnahme einer Malaktion, in der die Gestik des Künstlers ihren Widerhall findet.
Nitschs künstlerische Arbeit basiert auf der Idee des synästhetischen Gesamtkunstwerks. Der Begriff der „Klangfarbe“, der immanent für Wagners Musik ist, wird bei Nitsch zum „Farbklang“, der weit über die Dimensionen des Tafelbildes hinausgeht. Den Klang seiner Farben hat Nitsch über die Jahre kontinuierlich erweitert und die Tonarten immer wieder verändert. Von den ersten „Schüttbildern“ der 1960er Jahre, wo Rottöne, aber auch das Schwarz und Braun von getrocknetem Blut dominierten, sind die dem Rot verwandten Farben wie Orange, Gelb und Violett, aber auch das sich zu Rot komplementär verhaltende Chromoxidgrün hinzugekommen. Nitschs Farben sind immer Farben voller Sprengkraft, die den dramatischen Vorgang und die Ekstase des Malens, Schüttens, Bespritzens oder Verschmierens auf der Leinwand auch nach der Aktion nachvollziehen lassen.

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