Bergfrühling

Details

Verso mit zwei alten Zollstempeln und zwei weiteren Etiketten mit Provenienzangaben.

Mit einem ausführlichen Gutachen von Michael Berger, Wien, vom 9.5.2023. Das Werk ist im Archiv Alfons Walde unter der Nummer „D-LA-1190“ registriert und wird ins Werkverzeichnis aufgenommen.

Provenienz:
Dr. Otto Mader, 1928 direkt beim Künstler erworben;
Dr. Rudolf Blaas, 1941 vom Vorgenannten erhalten;
Sammlung Serge Sabarsky (1912-1996), New York;
Nachlass Serge Sabarsky, New York, seit 1996;
Sammlung Vally Sabarsky (1902-2002), New York;
Vally Sabarsky Stiftung, New York, seit 2002.

Beschreibung

• Typisches Gemälde aus der reiferen Werkphase des Künstlers
• Momentaufnahme der örtlichen Stimmung im wiederkehrenden Jahreslauf
• Der dargestellte Bauernhof lag in Fußnähe von Waldes Atelier, oberhalb des Schwarzsees bei Kitzbühel

Das Motiv „Bergfrühling“ ist in den späten Zwanziger Jahren entstanden und zählt schon zur reiferen Werkphase des Künstlers, wo Gehöftformen im hochalpinen, wie auch ländlichen Bereich im Tal, Bauern bei der Arbeit oder in Bewegung dargestellt werden. Neben den monumentalen bis dekorativen Schnee- und Landschaftsbildern der früheren Zwanzigerjahre stehen in diesem Sujet die bäuerlichen Behausungen, das Leben in den Bergen und die Beziehung der Menschen, bedingt durch Ihre Umgebung der einsamen Berglandschaft, im Vordergrund. Waldes Hauptanliegen ist weniger in der Darstellung des Individuums und seiner Befindlichkeit zu suchen. Vielmehr versucht er eine Momentaufnahme der örtlichen Stimmung im Zuge des wiederkehrenden zeitlichen Ablaufes einzufangen.
Michael Berger weist in seine Gutachten darauf hin, dass der dargestellt Bauernhof etwa zwanzig Gehminuten vom Atelier Waldes entfernt, oberhalb des Schwarzsees, zu finden war. Eine antiquarische Postkarte, die auf der Rückseite vom Künstler mit dem Titel „Seebichl“ beschriftet wurde, lässt diesen Rückschluss zu.