Alfons Walde

„Aurach bei Kitzbühel“ (Tiroler Bergdorf/Auracher Kirche)

Details

Mit einem ausführlichen Gutachen von Michael Berger, Wien, vom 9.5.2023. Das Werk ist im Archiv Alfons Walde unter der Nummer „D-LA-1189“ registriert und wird ins Werkverzeichnis aufgenommen.

Provenienz:
Sammlung Serge Sabarsky (1912-1996), New York, 1957 direkt vom Künstler erworben;
Nachlass Serge Sabarsky, New York, seit 1996;
Sammlung Vally Sabarsky (1902-2002), New York;
Vally Sabarsky Stiftung, New York, seit 2002.

Beschreibung

• Blick auf das tief verschneite Dorf Aurach bei Kitzbühel mit der charakteristischen Zwiebelturmkirche
• Seit 1923 sehr beliebtes Motiv des Künstlers, das er sein Leben lang immer wieder aufgreift
• Durch eine gekonnte Pinselführung, leuchtende Farben und kräftige Licht-Schatten-Effekte schildert der Maler einen perfekten, sonnigen Wintertag

Alfons Walde entwirft das Motiv des „Auracher Kirchl“ bereits 1924 und gewinnt damit eine Ausschreibung des Tiroler Landesverkehrsamtes für die Gestaltung eines Werbeplakats für Tirol. Mit der idyllischen Kombination aus dem landestypischen Zwiebelkirchturm und den dick verschneiten Dorfhäusern wird die Darstellung schon bald zum Inbegriff der alpinen Landschaft. Aufgrund des Erfolgs malt Walde das Sujet in den folgenden Jahren in zahlreichen Varianten, die sich jedoch alle in kleinen, fein beobachteten Details unterscheiden. Das hier angebotene Gemälde entsteht um 1928 und bezaubert mit einem meisterhaften Spiel von hellem Wintersonnenlicht und bläulichen Schatten auf den pastos gemalten, fast plastisch wirkenden Schneepartien. Im Hintergrund erhebt sich der bewaldete Hang des Hahnenkamm. Die beiden in dicke Mäntel gehüllten Bäuerinnen, die sich am vorderen Bildrand zu begegnen scheinen, geben dem gesamten Werk eine menschliche Dimension und Wärme.
Michael Berger schreibt in seinem Gutachten: „Bei dieser Version aus den späten Zwanziger Jahren kommt die von Walde bekannte, pastose Malweise mit dickem Farbauftrag und starker Intensität zum Ausdruck. (…) die Farbkomposition und die Auflösung der räumlichen Gestaltung im Vordergrund scheint in diesem Werk spontan und nach wie vor im Einflussbereich der expressiven Phase des Frühwerkes. Auch gestalten sich die verschneiten Berghänge im Hintergund als reizvoll. Das reflektierte Licht im Schnee erzeugt die Stimmung eines herrlichen Wintertages in Tirol.“
Walde hat seinerzeit mit den idealisierten Landschaften der Tirol-Tourismusplakate die Wünsche und Fantasien der Besucher eingefangen, die bis heute das (Traum-)Bild Tirols prägen. Auch das heute so bekannte wie beliebte Emblem des Auracher Nachbarortes Kitzbühel, die Gams mit dem charakteristischen Schriftzug, ist ein Entwurf von Alfons Walde.

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