Moissej Kogan

Mädchen mit Hüftschleier

Details

Henkel 82.
Provenienz:
Privatbesitz, Amsterdam; Privatsammlung, Süddeutschland.

Beschreibung

Moissej Kogan arbeitet zunächst als Autodidakt, zieht 1903 nach München und studiert an dem reformorientierten „Lehr- und Versuchsatelier für freie und angewandte Kunst“ bei Wilhelm von Debschitz (der sogenannten Debschitz-Schule). 1908 tritt er der Neuen Künstlervereinigung München bei. Den wichtigsten künstlerischen Impuls erhält Kogan durch die Begegnung mit Wilhelm Lehmbruck, den er in Paris kennenlernt. Hier wird er Mitglied des Salon d’Automne, 1925 zum Vizepräsidenten der Bildhauerabteilung und Jury-Mitglied. Von 1925 bis zu seinem Tod lebt Kogan im Wechsel in Paris und den Niederlanden, wo er enge Beziehungen zu Sammlern und Kunsthändlern hat. Ebenso reist er immer wieder in seine russische Heimat, nach Deutschland und ins Tessin. Er ist ebenso Mitglied im Deutschen Künstlerbund, dem Deutschen Werkbund und dem Sonderbund Düsseldorf. Als jüdischer Künstler wird Kogan ab 1933 in Deutschland verfolgt, seine Werke aus Museumssammlungen entfernt und in der „Entartete Kunst“-Ausstellung gezeigt. 1943 wird er von Paris nach Auschwitz deportiert, wo er wenig später ermordet wird.
Kogans Œuvre ist geprägt von Darstellungen des weiblichen Aktes und weiblicher Köpfe, die in ihrer Stilisierung kaum noch Porträtcharakter, aber dennoch eine große emotionale Wirkung ausstrahlen. Die hier angebotenen Werke stehen exemplarisch für die Bandbreite seines bildhauerischen Schaffens von 1910 bis etwa 1925.

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