Heinrich von Zügel

Wartende Hunde (Vor dem Kunstverein)

Details

Literatur:
Vgl. Eugen Diem, Heinrich von Zügel. Leben – Schaffen – Werk, Recklinghausen 1975, Kat.-Nr. 131.

Provenienz:
Privatsammlung, Süddeutschland.

Beschreibung

Jetzt sitzen sie da … wie bestellt und nicht abgeholt. Im Hinterhof des Münchner Kunstvereins hat man sieben Hunde festgebunden. Denn Hunden ist der Zutritt in die Ausstellungsräume nicht gestattet, so steht es jedenfalls auf dem Aushang geschrieben. Ganz geknickt wirken Schweißhund, Bernhardiner, Bracke, Terrier, Briard und die zwei Dackel.
Heinrich Zügel malte nicht ausschließlich Schafherden und Kühe, sondern gelegentlich auch Hunde. Er besaß selbst einen Dackel namens Schnack, der es – so jedenfalls die Legende – zu solch großer Selbstständigkeit brachte, dass er im Münchner Hauptbahnhof in den Zug einstieg, sich unter einer Bank verkroch und in Sendling wieder ausstieg, um dort die Herrin zu besuchen (Ernst Theo Rohnert, Heinrich von Zügel. Ein Malerleben, Berlin 1941, S. 37f.). Blendet man das offensichtlich Kuriose des Sujets aus, so handelt es sich immer noch um eine brillante Charakterstudie. Jeder Hund geht auf seine eigene, individuelle Art und Weise anders mit dem Verlassenwerden um; das Spektrum der Emotionen reicht von Unglauben, Gleichgültigkeit bis zu totaler Resignation.
Im Werkverzeichnis von Diem ist eine ähnliche Szene, jedoch mit anderen Hunderassen, verzeichnet (vgl. Diem 1975, Kat.-Nr. 131).

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