Ohne Titel

Details

Ausstellung:
Zwei Sammler, Thomas Olbricht und Harald Falckenberg, Deichtorhallen Hamburg, 2011, S. 53;
Mémoires du futur. La collection Olbricht, La Maison Rouge, Paris 2011/12, mit ganzs. farb. Abb. S. 99.

Provenienz:
Galerie Meyer Kainer, Wien; Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen, 2011 bei Vorgenannter erworben.

Beschreibung

Das schwarz-weiße Gittermuster legt sich wie ein Schachbrett über die Leinwand von Heimo Zobernig. Die Rasterstruktur gilt als sinnbildliche Absage an die figürliche Malerei im 20. Jahrhundert, denn in ihr sind die Kriterien, die seit der Renaissance in der Malerei vorherrschen, die Prinzipien von Figur auf Grund, Vorder- und Hintergrund aufgehoben. Das quadrierte Bildfeld steht für eine radikale Rationalisierung, indem mathematische und rein abstrakte Komponenten vorherrschen.
Das Schachbrettmuster ist eine wiederkehrende Konstante im Werk von Zobernig. Er beschäftigt sich seit 2000 kontinuierlich und intensiviert immer wieder aufs Neue und mit unterschiedlichen Medien mit dem Raster und dessen theoretischem Diskurs.
Malerei ist neben Skulptur, Film, Performance und Gestaltung ein zentraler Bestandteil der medienübergreifenden Kunst von Heimo Zobernig. Er zählt zu den vielseitigsten und bekanntesten österreichischen Künstlerpersönlichkeiten der Gegenwart. Seine Werke sind sowohl im öffentlichen Raum als auch in großen Museen, Galerien, Kunstmessen und Festivals auf internationaler Ebene vertreten. 2015 gestaltet er den österreichischen Pavillon auf der Biennale in Venedig.