Albrecht Dürer

Das babylonische Weib

Details

Bartsch 73; Meder 177 V (von V); Schoch/Mende/Scherbaum 125 V (von V).

Provenienz:
William Bell Scott (1811-1890), London, verso mit dem Stempel (Lugt 2607).

Beschreibung

Figur XIII aus der Folge: Die Apokalypse. Ausgezeichneter, gleichmäßig kräftiger Druck nach dem Text. Umlaufend mit schmalem Rändchen um die Einfassungslinie.
Die Beschreibung Babylons und seines Untergangs in den Kapiteln 17 und 18 der Offenbarung des Johannes ist hier mit der Ankunft des siegreichen Christusheeres in den Wolken oben links verknüpft. Hauptperson ist jedoch die schöne Buhlerin auf einer vierfüßigen, vielköpfigen Vogelbestie, deren geschuppter Leib antike Sirenen assoziiert. Für die Darstellung der nach venezianischer Mode gekleideten Buhlschaft griff Dürer auf seine Zeichnung einer schönen Venezianerin in heiratsfähigem Alter zurück. Der Deckelpokal in ihrer Rechten reicht – wie ihre Sünden – bis in den Himmel hinein. Links unten hat sich eine Menschenmenge versammelt – Vertreter des städtischen Bürgertums -, die von einem Orientalen in prachtvoller Kleidung auf die babylonische Hure hingewiesen werden. Ganz außen links kniet ein ausgemergelter Dominikanermönch, dessen hoffnungsvoller Blick wohl eher dem am Himmel schwebenden Engel gilt, der den Untergang Babylons verkündet, als der schönen Buhlerin. – In der oberen rechten Ecke ein Braunfleck. Geglättete, horizontale Mittelfalten. Verso leicht braunfleckig sowie mit ehemaligen Montierungsstreifen, ansonsten in gutem Zustand.

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